Auf kraftvollMama gebe ich immer gerne Anregungen, wie du dich als Mama besser fühlen kannst. Das Gute ist, dass dieses Glück der Mutter sich auch auf das Wohl der ganzen Familie auswirkt.

2015 lag die statistische Geburtenrate in Deutschland bei 1,5 Kindern je Frau. Dies ist der Höchststand seit 1982.

Eines der häufigsten Gründe, weswegen sich Mütter schlecht fühlen ist, dass es ihnen nicht gelingt so gelassen zu bleiben, wie sie es sich wünschen. 

Die geringe Kinderdichte in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unsicher, teilweise überfordert sind, sobald sie selbst Eltern werden.

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Hierbei wollte ich gerne helfen. Das war 2019.

Kaum ein Mädchen wurde groß, ohne dass es die Möglichkeit hatte, beiläufig die Rolle als Mutter zu erlernen und einzuüben.

Ich habe damals eine Umfrage zu diesem Thema aufgesetzt und die Mütter aus dem Newsletter dazu aufgerufen, mir ihren Input zu dieser Problematik zu geben.

Es mangelte nicht an Gelegenheiten zu beobachten, wie Erwachsene mit Säuglingen umgehen. Ganz selbstverständlich passten die Mädchen (aber sicher auch die Jungen) auf ein Nachbarbaby, den kleinen Cousin oder das eigene jüngere Geschwisterkind auf.

Als ich die Antworten durchlas, beschlich mich ein ganz seltsames, ungutes Gefühl. Viele Mütter haben mir geschildert, wie sehr es sie belastet, dass sie nicht so gelassen bleiben können, wie sie möchten. 

Zum Antritt unserer Mutterschaft wissen viele von uns kaum etwas von all den Problemen, die es beim Großziehen der Kinder natürlich schon immer gegeben hat.

Gleichzeitig haben viele schon so ziemlich alles ausprobiert, was auf dem Markt angeboten wird und an Ratschlägen zu finden ist.

Ich habe mir eine DinA4-Seite an verschiedenen Maßnahmen herausgeschrieben, was Mamas schon versucht haben. Das meiste ist in meinen Augen sinnvoll. Aber das Ergebnis stimmt sie offensichtlich nicht zufrieden.

Auch ich kann nicht zaubern. Ich kann Mamas mit meinem Input nur ein Stück weit auf ihrem Weg zu einer gelasseneren Mutter begleiten. Daher hat mich diese Erkenntnis  erstmal ernüchtert. 

Die Mehrzahl der Mütter, die den Blog kraftvollMama lesen, sind offensichtlich sehr gut informiert und engagiert. Sie haben schon längst von diversen Techniken erfahren, die sie einsetzen können, um zu entspannen und dadurch gelassener zu bleiben. Dennoch sind sie mit dem Ergebnis ihrer Bemühungen unzufrieden.

Ich habe als Antwort auf die Umfrage den drängenden Wunsch euch Mamas meine Eindrücke zurückzuspiegeln. 

Ihr seid nicht alleine!

Es gibt so unglaublich viele Mamas, die ein schlechtes Gewissen haben. Sie fühlen sich schuldig, verspüren Scham, sind traurig und enttäuscht von sich selbst. Sie haben alles in ihrer Macht stehende versucht, um eine gelassenere Mama zu werden. Unzufrieden mit dem Ergebnis fühlen sie einen enormen Druck aus Versagensgefühlen auf sich lasten. Dieser Druck sabotiert unterbewusst ihr so sehr gewünschtes Leben in Leichtigkeit mit der Familie.

Ist das nicht furchtbar?

Ich möchte, dass wir uns dessen bewusst werden, was dieser Perfektionsdruck, den wir uns selbst aufbürden, mit uns macht. 

Wenn wir denken, „Als Mutter versage ich, denn ich bleibe einfach nicht gelassen genug“ – was macht dieser Gedanke mit uns? Bringt er uns unserem Ziel eines entspannten Familienlebens näher oder bringt er nicht eher noch mehr Anspannung in das Familiensystem?

Das ist eine harte Erkenntnis. Ich möchte mit meinem Angebot natürlich nicht noch Öl ins Feuer gießen. Ich möchte euch nicht noch mehr Anregungen geben, die bei euch vielleicht auch nicht „funktionieren“. So würdet ihr euch am Ende eurer Bemühungen noch schlechter fühlt als ohnehin schon.

Warum ist Gelassenheit für uns Mamas überhaupt so ein wichtiges Ziel? Ganz einfach: Wir wollen, dass es unseren Kindern gut geht – jetzt und in Zukunft. 

Wir wissen heute, dass Kinder besser gedeihen, wenn sie sich von uns bedingungslos geliebt fühlen. Sie lernen besser, wenn wir ihnen keine Angst machen oder sie beschämen, sondern uns liebevoll mit ihnen verbinden und ihren Gefühlen und Bedürfnissen Raum geben. Erst auf dieser Basis  können wir ihnen liebevoll konsequent und hartnäckig aufzeigen, wie sie mit ihren Gefühlen so umgehen können, dass sie anderen nicht schaden, sondern zu kreativen, kooperativen Lösungen finden.

Sind Kinder dagegen ständiger Beschimpfung und Beschämung ausgesetzt, werden sie angeschrien, ignoriert oder erpresst, fühlen sich unsere Kinder „falsch“ und immer auch gestresst. Durch diesen Stress sind sie wiederum nicht in der Lage zu lernen, ihre Gefühle zu managen. Sie reagieren dann häufig mit von uns unerwünschtem Verhalten und werden in ihrer Entwicklung zu emphatischen, kooperativen Erwachsenen behindert.

Ich kann die Wichtigkeit des Ziels, mit den Kindern gelassen zu bleiben, also nur unterstreichen.

Es gibt da allerdings eine andere Seite der Medaille, deren Existenz wir Mütter gerne mal unter den Tisch kehren. Während wir anerkennen, dass für unsere Kinder gewisse Bedingungen erfüllt sein müssen, damit sie ihr bestes Selbst auf eine gesunde Weise entwickeln können, gehen wir mit uns selbst auf eine psychisch höchst ungesunde Weise um.

Wir meinen, uns unter Druck setzen, uns selbst beschämen und beschimpfen, uns unsere Selbstliebe entziehen zu müssen, um endlich zu dem Ziel zu kommen, „gelassen“ mit unseren Kindern zu bleiben und ihnen bedingungslose Liebe angedeihen lassen zu können. 

Angetrieben durch Stress und Angst wenden wir erlernte Techniken an, wie ruhiges Atmen, Meditation, Sport, Yoga, Selbstreflexion, Me-Time etc. Alles geschieht mit der Erwartung, dann aber auch endlich „funktionieren“ zu müssen, schließlich habe man schon so viel investiert, was sich auch gefälligst auszahlen sollte.

Wir sind unendlich traurig und enttäuscht, bis hin zu wütend auf uns selbst, wenn uns das nicht in hinreichendem Maße gelingt. Unser Selbstwertgefühl sinkt trotz aller Bemühungen in den Keller.

Die erwähnten Techniken zielen darauf ab, uns so weit zu entspannen, dass wir nicht so häufig in den Stressmodus verfallen, in dem wir nicht mehr so handeln können, wie wir das mit unserem rationalen Verstand gerne würden. Diesem Ziel wirkt allerdings unser dabei empfundener Leistungsdruck und die Versagensangst genau entgegen. Je mehr wir in uns „investieren“, desto größer der empfundene Stress, „funktionieren“ zu müssen.

Mamas sind genauso wenig Maschinen, die sich per Knopfdruck steuern lassen, wie ihre Kinder

Wir können das Sein unserer Kinder nur bedingungslos annehmen, akzeptieren und lieben und somit in ihrer Entfaltung zu ihrem eigenen Selbst unterstützen, wenn wir uns ebendas selbst zuerst schenken.

Wie können wir einem kleinen Menschen, den wir großziehen, weismachen, dass seine Gefühle ok sind, wenn wir gleichzeitig damit beschäftigt sind, unsere eigenen Gefühle zu unterdrücken? Wie können wir ihm zeigen, dass wir ihn lieben, unabhängig davon, was er leistet, dass wir ihn bedingungslos und verlässlich begleiten, wenn wir uns selbst verachten, sobald wir uns nicht unter Kontrolle haben und uns wünschen, wir wären unserem Kind eine andere, eine bessere Mama?

Nein, auch wir brauchen das Gefühl, angenommen und geliebt zu sein, egal was ist. Unsere Gefühle müssen gefühlt werden dürfen, unsere Bedürfnisse sollten respektiert und berücksichtigt werden. Und für all das brauchen wir keine Mama und keinen Papa mehr. Wir sind jetzt erwachsen und sollten uns all das selbst schenken. 

Erst wenn uns diese Selbstakzeptanz im Sinne der Achtsamkeit gelingt, wenn wir uns uns selbst voll Mitgefühl zuwenden können, können wir unseren Kindern das schenken, was wir eigentlich möchten.

Das ist natürlich ein gradueller Prozess. Wir müssen nicht erst Perfektion in der Selbstliebe erreichen, bevor wir unseren Kindern Liebe angedeihen lassen können. Aber wir können auch nicht unseren Kindern mehr schenken, als das, womit wir selbst angefüllt sind.

Und genau hier möchte ich nun ansetzen. Ich möchte einen Online-Kurs für Mamas entwickeln, in dem ich Wege aufzeige, wie wir uns Stück für Stück den Druck nehmen können, als Mama „funktionieren“ zu müssen. Und wie wir uns stattdessen mehr und mehr akzeptieren können, wer und wie wir im Moment tatsächlich sind. 

Wenn es uns gelingt, dabei Druck und Versagensängste abzustreifen, kommt dadurch eine entspannte Atmosphäre und eine Aufwärtsspirale in der ganzen Familie in Gang.

All die (Entspannungs-)Techniken, die du wahrscheinlich bereits einstudiert hast, können auf dieser Basis viel besser fruchten.

Siehst auch du, dass die Veränderung, die du dir für deine Familie wünscht, bei DIR anfangen muss?

Wünschst du dir für diesen Weg meine Unterstützung und die, einer Gruppe gleichgesinnter Mamas? 

Dann informiere dich hier zum Jahresprogramm "Bewusster leben als Mama", das am 16. September wieder mit einer neuen Gruppe startet. Wenn du dich jetzt unverbindlich auf der Warteliste einträgst, unterbreite ich dir ein besonders Frühbucher-Angebot!

Würde mich freuen, dich im Herbst in der Gruppe zu haben!

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Wie sind deine Gedanken zu dem Thema? Hast auch du die Erfahrung gemacht, dass erfahrenere Mütter häufig entspannter sind? Ich freue mich über deinen Kommentar.

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Was dir – genau wie den Schimpansinnen – helfen kann, ist ein soziales Netzwerk, das dich unterstützt und dich in harten Zeiten auffängt. Nimm daher jede Gelegenheit wahr, Familienbande, Freundschaften und deinen Bekanntenkreis zu pflegen. So fällt es dir leichter, um Hilfe zu bitten und Unterstützung zu erhalten. Du musst es nicht alleine schaffen.

Autorin Lena Franck

Ich bin Lena Franck, 41 Jahre alt und selbst Mutter dreier Kinder. Als Mama-Coach helfe ich Müttern, im Familienalltag gelassen und selbstsicher zu sein, sodass sie ihr Leben mit ihren Liebsten endlich genießen können, statt nur zu meckern und zu schimpfen – denn eine zufriedene Mama ist das größte Geschenk für die Entwicklung eines jeden Kindes!
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  1. Liebe Lena,

    du hast wirklich recht: Es fängt bei der Mutter an. Wenn die Mutter gelassen ist, können die Kinder meistens auch gelassener reagieren.
    Deswegen denke ich, ist es wichtig auf sich selbst zu achten und auch zwischendrin einfach mal „Frau“ anstatt jede Sekunde „nur Mama“ zu sein.

    Liebe Grüße
    Mia

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