Warum kleine Pausen dein Gehirn stärken – und dich zur gelasseneren Mama machen

Pausen wirken auf viele Mamas wie Luxus. Dabei sind sie, neurobiologisch betrachtet, echte Superkraft-Booster.

In diesem Artikel zeige ich dir, was bei Stress in deinem Gehirn passiert – und warum du mit kleinen Pausen ganz konkret dazu beiträgst, gelassener und klarer zu handeln. Nicht nur für dich. Auch für dein Kind. Denn Kinder brauchen Mamas, die sich erholen dürfen.

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Das Gehirn – ein Balance-System

Unser Gehirn ist kein statischer Apparat. Es ist ein hochkomplexes, veränderbares System – und reagiert unmittelbar auf unsere Lebensbedingungen. Besonders auf Stress.

Im Mittelpunkt steht dabei der präfrontale Kortex, eine Region direkt hinter der Stirn. Hier entstehen Dinge wie:

  • Überblick behalten
  • Gefühle regulieren
  • rationale Entscheidungen treffen
  • Impulse kontrollieren

All das, was wir Mamas im Alltag dauernd brauchen. Und genau das, was bei chronischer Überforderung zuerst ausfällt.

Was bei Stress passiert

Wenn du gestresst bist, übernimmt das „Notfallprogramm“ deines Gehirns. Die Amygdala (unser emotionales Warnzentrum) schlägt Alarm. Der Hypothalamus aktiviert das vegetative Nervensystem. Es wird Noradrenalin ausgeschüttet – du wirst hellwach, gereizt, unruhig.

Kurz danach folgt das Stresshormon Kortisol, das dich belastbarer machen soll – aber langfristig genau das Gegenteil bewirkt.

Das Problem:
Diese biochemische Kaskade unterdrückt den präfrontalen Kortex.
Er kann nun weniger regulierend eingreifen – du reagierst impulsiver, wirst lauter, ungeduldiger oder ziehst dich komplett zurück. Dein Verhalten wird stärker vom „alten“ Gehirn (Hirnstamm, Basalganglien) gesteuert als vom „neuen“.

Warum Pausen die Wende bringen

Die gute Nachricht:
Unser Gehirn ist plastisch.

Mit jedem Innehalten, jeder bewussten Pause und jeder kleinen Entspannung hilfst du deinem Nervensystem, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

In Phasen der Ruhe:

  • aktiviert sich der parasympathische Teil des Nervensystems (Ruhe & Regeneration)
  • sinkt die Kortisolproduktion
  • werden die Verbindungen im präfrontalen Kortex wieder gestärkt
  • deine Fähigkeit zur Emotionsregulation nimmt nachhaltig zu

Das heißt:

Eine Pause ist kein Egoismus. Sie ist Gehirnpflege.

Und sie macht dich fähiger, ruhig zu bleiben, Lösungen zu finden und deinen Kindern das vorzuleben, was du dir für sie wünschst: Selbstfürsorge und inneres Gleichgewicht.

Wie Pausen im Mama-Alltag konkret aussehen können

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Aber was soll ich denn in 5 Minuten Pause eigentlich tun?“

Hier kommen ein paar kleine, alltagstaugliche Ideen – es geht nicht um Perfektion, sondern um Wirkung:

  • Augen schließen & atmen – 3 tiefe Atemzüge mit bewusstem Ausatmen
  • Lieblingslied hören – ein Song, der dich für 3 Minuten aus dem Trott holt
  • Mini-Dehnpause – Arme hochstrecken, Schulterkreisen, Gähnen erlaubt
  • Gedankenstopp mit innerem Satz – z. B. „Ich bin hier. Es ist viel. Und ich mache das gut.“
  • Kurz raus – 3 Minuten an der frischen Luft, auf den Balkon oder an ein Fenster
  • Körperkontakt – die eigene Hand auf den Bauch oder das Herz legen, bewusst spüren

Das alles sind Mikro-Momente, die dein Gehirn als Entlastung registriert – und dir helfen, wieder in einen ruhigeren, klareren Zustand zurückzukommen.

Ich weiß – viele Mamas sagen Sätze wie: ‚Da war ich so wütend, da hilft auch kein Atmen mehr!‘ Und ja, manchmal fühlt sich so eine Mini-Pause geradezu lächerlich an angesichts der Wucht, die der Alltag mit Kindern mitbringen kann.

Der Trick ist: Setz solche Pausen nicht erst dann ein, wenn du schon auf 180 bist – sondern viel früher. Immer wieder zwischendurch, um den inneren Druck gar nicht erst so hoch steigen zu lassen.

Sieh es wie ein regelmäßiges Dampfablassen – nicht spektakulär, aber wirkungsvoll. Versuch’s mal. Ich bin sicher: Du wirst den Unterschied spüren.

Die Challenge – dein Experiment

Entsprechend ist die „Mama tut sich Gutes“-Challenge, die schon am Donnerstag, dem 15. Mai startet, so viel mehr als ein nettes Selbstfürsorge-Experiment.

Sie ist ein sanfter Trainingsreiz für dein Gehirn – und für dein Familienklima.
Mit 5 bis 10 Minuten am Tag baust du neue Nervenverbindungen auf, stärkst deine innere Stabilität – und gibst deinem Alltag eine neue Richtung.

Vielleicht ist es ungewohnt, sich diese Zeit wirklich zu nehmen. Vielleicht rebelliert ein Teil in dir und ruft: „Dafür hab ich keine Zeit!"

Aber genau dieser Teil braucht am dringendsten deine Zuwendung.
Denn du darfst dich selbst ernst nehmen. Und dein Gehirn braucht dich dafür.

Mach mit – nicht perfekt, sondern präsent. 
Ich freu mich auf dich!

Was du dir merken kannst:

  1. Pausen sind kein Luxus, sondern essenziell für deine Selbstregulation.
  2. Dein Gehirn verändert sich durch das, was du regelmäßig tust – auch durch bewusste Erholung.
  3. Je liebevoller du mit dir umgehst, desto mehr spürt das auch dein Kind.
Autorin Lena Franck

Ich bin Mama-Coach und selbst Mama dreier Kinder, die 11, 10 und 5 Jahre alt sind. Ich unterstütze Mamas dabei, sich wieder zufriedener und ausgeglichener zu fühlen, um für ihre Kinder endlich die entspannte und fröhliche Mama sein zu können, die sie sich eigentlich für sie wünschen. Denn eine zufriedene Mama ist die beste Mama, die du sein kannst!

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