2015 lag die statistische Geburtenrate in Deutschland bei 1,5 Kindern je Frau. Dies ist der Höchststand seit 1982.
Was verbindest du mit dem Begriff "Vorweihnachtszeit"?
Die geringe Kinderdichte in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unsicher, teilweise überfordert sind, sobald sie selbst Eltern werden.
Für mich rief dies für viele Jahre nichts anderes als ein seliges, glückliches Gefühl aus meiner Kindheit hervor.
An langen, dunklen Winternachmittagen saß die ganze Familie im Schein der Adventskerzen gemütlich beisammen, um Plätzchen, Lebkuchen und Mandarinen zu genießen. Dazu wurden Weihnachtslieder gehört oder gesungen.
Jeden Tag durfte man ein Adventskalendertürchen öffnen und an Nikolaus war der Stiefel mit Schokolade, Nüssen und kleinen Spielsachen gefüllt.
Außerdem war es wunderschön, einmal über den Weihnachtsmarkt zu schlendern und all die wunderbaren Kleinigkeiten zu bestaunen, die dort feilgeboten wurden.
Es schwebte ein Zauber in der Luft, der alle Menschen auf den großen Tag – Weihnachten – einstimmte und uns Kinder der Ankunft des Christkindes entgegenfiebern ließ.
Spätestens seitdem ich selbst Mutter bin, schleicht sich allerdings ein ganz anderes Gefühl in die Vorweihnachtszeit ein – ein Gefühl von Hast und Stress …
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Für mich rief dies für viele Jahre nichts anderes als ein seliges, glückliches Gefühl aus meiner Kindheit hervor.
Außerdem war es wunderschön, einmal über den Weihnachtsmarkt zu schlendern und all die wunderbaren Kleinigkeiten zu bestaunen, die dort feilgeboten wurden.
Spätestens seitdem ich selbst Mutter bin, schleicht sich allerdings ein ganz anderes Gefühl in die Vorweihnachtszeit ein – ein Gefühl von Hast und Stress …
An langen, dunklen Winternachmittagen saß die ganze Familie im Schein der Adventskerzen gemütlich beisammen, um Plätzchen, Lebkuchen und Mandarinen zu genießen. Dazu wurden Weihnachtslieder gehört oder gesungen.
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Von Besinnlichkeit keine Spur
Heute fühlt es sich manchmal an, als liege mir Weihnachten eher wie eine dunkle Drohung im Nacken.
Von einer guten Mutter erwarten offenbar alle, dass sie so nebenbei alles rund um Weihnachten managed.
Allerorts werden Weihnachtsfeiern organisiert – ob auf der Arbeit oder für die Kinder – zu denen man selbstverständlich seinen Beitrag leisten soll. Der Nikolaus kommt nicht mehr nur zu Hause vorbei, sondern auch im Kindergarten oder in Vereinen.
Alles will weihnachtlich dekoriert sein – dafür muss Mama Bastelorgien mit den Kindern einlegen, danach das Chaos beseitigen und schließlich alles noch schön präsentieren. Die alljährlichen Weihnachtsgrußkarten wollen auch ausgesucht, geschrieben und versendet sein.
Das Plätzchenbacken darf natürlich auch nicht fehlen. Das macht den Kindern Spaß und man hat gleich eine nette Kleinigkeit, mit der man anderen eine Freude bereiten kann.
Für das Weihnachtsfest will vieles organisiert sein: der Weihnachtsbaum, das Festmenü, das Unterhaltungsprogramm und jede Menge Weihnachtsgeschenke.
Aber wo bleiben dann Ruhe und Besinnlichkeit?
Kaum ein Mädchen wurde groß, ohne dass es die Möglichkeit hatte, beiläufig die Rolle als Mutter zu erlernen und einzuüben.
Es mangelte nicht an Gelegenheiten zu beobachten, wie Erwachsene mit Säuglingen umgehen. Ganz selbstverständlich passten die Mädchen (aber sicher auch die Jungen) auf ein Nachbarbaby, den kleinen Cousin oder das eigene jüngere Geschwisterkind auf.
Heute fühlt es sich manchmal an, als liege mir Weihnachten eher wie eine dunkle Drohung im Nacken.
Von einer guten Mutter erwarten offenbar alle, dass sie so nebenbei alles rund um Weihnachten managed.
Zum Antritt unserer Mutterschaft wissen viele von uns kaum etwas von all den Problemen, die es beim Großziehen der Kinder natürlich schon immer gegeben hat.
Allerorts werden Weihnachtsfeiern organisiert – ob auf der Arbeit oder für die Kinder – zu denen man selbstverständlich seinen Beitrag leisten soll. Der Nikolaus kommt nicht mehr nur zu Hause vorbei, sondern auch im Kindergarten oder in Vereinen.
Für das Weihnachtsfest will vieles organisiert sein: der Weihnachtsbaum, das Festmenü, das Unterhaltungsprogramm und jede Menge Weihnachtsgeschenke.
Aber wo bleiben dann Ruhe und Besinnlichkeit?
Zeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen
Bevor du weiter wie ferngesteuert an dem um dich herum inszenierten hektischen Spiel teilnimmst und dabei das Wohlergehen deiner Familie ganz aus den Augen verlierst, halte bitte einen Augenblick inne:
Wenn du dir ein Bild der idealen Vorweihnachtszeit malen könntest – wie würde es aussehen?
Wen hättest du gerne um dich?
Welche Aktivitäten würden dir Freude bereiten ohne dich und deine Familie in Stress zu versetzen?
Bevor du weiter wie ferngesteuert an dem um dich herum inszenierten hektischen Spiel teilnimmst und dabei das Wohlergehen deiner Familie ganz aus den Augen verlierst, halte bitte einen Augenblick inne:
Wenn du dir ein Bild der idealen Vorweihnachtszeit malen könntest – wie würde es aussehen?
Wen hättest du gerne um dich?
Welche Aktivitäten würden dir Freude bereiten ohne dich und deine Familie in Stress zu versetzen?
Was ist dir rund um Weihnachten wirklich wichtig?
Wenn unsere Wunsch-Vorweihnachtszeit Wirklichkeit würde: Bei den meisten von uns würde es wohl wesentlich ruhiger zugehen. Die Zeit mit unseren Liebsten könnten wir tatsächlich in vollen Zügen genießen. Wir wären nicht schon in Gedanken beim nächsten Termin oder bei der nächsten Aufgabe, sondern glücklich im Hier und Jetzt.
Aber was vorstellbar ist, kann auch real werden. Wir müssen nicht „Opfer“ des um uns veranstalteten „Irrsinns“ sein. Wir dürfen unsere Zeit tatsächlich nach unseren Bedürfnissen gestalten, sodass es uns und unseren Liebsten gut geht.
Was ist dir rund um Weihnachten wirklich wichtig?
Wenn unsere Wunsch-Vorweihnachtszeit Wirklichkeit würde: Bei den meisten von uns würde es wohl wesentlich ruhiger zugehen. Die Zeit mit unseren Liebsten könnten wir tatsächlich in vollen Zügen genießen. Wir wären nicht schon in Gedanken beim nächsten Termin oder bei der nächsten Aufgabe, sondern glücklich im Hier und Jetzt.
Aber was vorstellbar ist, kann auch real werden. Wir müssen nicht „Opfer“ des um uns veranstalteten „Irrsinns“ sein. Wir dürfen unsere Zeit tatsächlich nach unseren Bedürfnissen gestalten, sodass es uns und unseren Liebsten gut geht.
Zeit der Abgrenzung
Klar, gerade zu Weihnachten wünschen wir uns Harmonie. Wir möchten andere nicht vor den Kopf stoßen, wenn sie uns zu weihnachtlichen Terminen einladen und uns bitten, dafür auch etwas vorzubereiten.
Aber ist es „echte“ Harmonie, wenn wir „ja“ sagen, obwohl wir innerlich eigentlich „nein“ meinen, wenn wir bei allem mitmachen, obwohl wir in Wahrheit einen Groll dagegen hegen?
Wenn du dir selbst Klarheit über deine Werte und Wünsche verschaffst, gelingt es dir leichter, dich abzugrenzen und „nein“ zu sagen.
Du könntest zum Beispiel ganz freundlich darauf verweisen, dass du für dein Empfinden in der Vorweihnachtszeit bereits zu viele Termine und Verpflichtungen hast und du dir bewusst vorgenommen hast, dieses Jahr zu entschleunigen. Echte Freunde dürfen dir dann nicht böse sein.
Und die anderen sind vielleicht neidisch, weil du den Mut und die Entschlossenheit aufbringst, dich aus manchem herauszuhalten.
Vielleicht inspirierst du sogar den ein oder anderen, sich auch auf die eigenen Werte und Bedürfnisse zu besinnen und dadurch wieder dieses glückliche Gefühl aus der Kindheit zurückzugewinnen.
Und wäre das nicht ein „echtes“ Geschenk?
Wie hältst du es mit den vorweihnachtlichen Verpflichtungen? Fühlst du dich von deinen Aufgaben überwältigt? Kannst du den vorweihnachtlichen Trubel genießen? Oder hast du bereits angefangen, das besinnliche Weihnachtsgefühl zurück in dein Leben zu holen? Ich freue mich über deinen Kommentar!
Klar, gerade zu Weihnachten wünschen wir uns Harmonie. Wir möchten andere nicht vor den Kopf stoßen, wenn sie uns zu weihnachtlichen Terminen einladen und uns bitten, dafür auch etwas vorzubereiten.
Aber ist es „echte“ Harmonie, wenn wir „ja“ sagen, obwohl wir innerlich eigentlich „nein“ meinen, wenn wir bei allem mitmachen, obwohl wir in Wahrheit einen Groll dagegen hegen?
Du könntest zum Beispiel ganz freundlich darauf verweisen, dass du für dein Empfinden in der Vorweihnachtszeit bereits zu viele Termine und Verpflichtungen hast und du dir bewusst vorgenommen hast, dieses Jahr zu entschleunigen. Echte Freunde dürfen dir dann nicht böse sein.
Und wäre das nicht ein „echtes“ Geschenk?
Wie hältst du es mit den vorweihnachtlichen Verpflichtungen? Fühlst du dich von deinen Aufgaben überwältigt? Kannst du den vorweihnachtlichen Trubel genießen? Oder hast du bereits angefangen, das besinnliche Weihnachtsgefühl zurück in dein Leben zu holen? Ich freue mich über deinen Kommentar!
Wie sind deine Gedanken zu dem Thema? Hast auch du die Erfahrung gemacht, dass erfahrenere Mütter häufig entspannter sind? Ich freue mich über deinen Kommentar.
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Was dir – genau wie den Schimpansinnen – helfen kann, ist ein soziales Netzwerk, das dich unterstützt und dich in harten Zeiten auffängt. Nimm daher jede Gelegenheit wahr, Familienbande, Freundschaften und deinen Bekanntenkreis zu pflegen. So fällt es dir leichter, um Hilfe zu bitten und Unterstützung zu erhalten. Du musst es nicht alleine schaffen.