Teil 3 der Mini-Serie „Du bist wichtig“
Finde heraus, welche Aktivitäten dein Leben bereichern und welche dir Energie rauben.
In diesem Artikel gebe ich dir verschiedene Techniken an die Hand, um dein persönliches Portfolio glückssteigernder Tätigkeiten zusammenzustellen.
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Lege dir Stift und Papier oder ein schönes Notizbuch bereit. Notiere dir zu jedem Abschnitt Hinweise. So kannst du zusammentragen, was dir für dein Leben wichtig ist.
1. Nimm deine Bedürfnisse ernst
Stelle zunächst sicher, dass deine Grundbedürfnisse, wie Schlaf, Ernährung und Bewegung ausreichend bedient sind.
Investierst du in Erholung, qualitativ hochwertige Mahlzeiten und regelmäßige körperliche Ertüchtigung, gewinnst du an Energie. Das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet. Du wirst dich besser fühlen.
Bei deinem Kind hast du bestimmt schon erkannt, wie seine Laune schwindet, wenn es müde wird, hungrig oder durstig ist oder wenn es sich zu wenig austoben konnte.
Aber leicht vergessen wir, dass wir in gleichem Maße auf uns selbst achten müssen. Fühlst du dich müde und gereizt? Dann solltest du erwägen, früher ins Bett zu gehen, dir regelmäßig frisches Obst und Gemüse zu gönnen und jeden Tag zumindest eine Weile spazieren zu gehen.
Das klingt banal?
Ja, das mag so sein. Jeder sollte es eigentlich wissen. Und doch handeln wir selten danach. Wir haben das Gefühl, ständig unter Zeitdruck zu stehen. So greifen wir zu Fastfood, fahren lieber mit dem Auto als zu laufen, und verkürzen durch abendliches Fernsehen oder Surfen im Internet unsere Schlafzeiten.
Erinnere dich deshalb regelmäßig daran, wie wichtig es für dein Wohlbefinden ist, deine Grundbedürfnisse ausreichend zu berücksichtigen. Das hilft dir, die richtigen Prioritäten zu setzen. Denn wie der Ausdruck „Grundbedürfnisse“ schon sagt, sollten diese Bedürfnisse befriedigt sein, bevor du deine Energien in irgendetwas anderes steckst.
2. Entdecke deine persönlichen Werte
Welche Werte sind dir wichtig?
Das ist für die meisten nicht leicht zu beantworten. Häufig würden wir spontan einfach Werte benennen, die in unserer Familie, Kultur oder Gesellschaft besonders hoch angesehen sind. Dies hat jedoch meist wenig mit den inneren Werten zu tun, die deine Person ausmachen.
Es kann passieren, dass wir entgegen unserer inneren Werte leben, ohne es zu merken. Dies kann zu einer steten Unzufriedenheit führen, deren Ursprung wir nicht recht greifen können.
Nimm dir Zeit und versuche, dir deine persönlichen Werte bewusst zu machen:
Wofür brennst du?
Worauf freust du dich?
Wann reagierst du emotional?
Wofür hast du dich schon einmal engagiert?
Worüber kannst du dich so richtig aufregen?
Welche Werte verstecken sich nun dahinter?
Solche Werte können etwa sein: Familie, Freiheit, Herzlichkeit, Kreativität, Gelassenheit, Zuverlässigkeit, Freundschaft, Gesundheit, Authentizität, Treue, Ehrlichkeit, Ordnung, Neugierde, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Perfektion, Reichtum, Gemeinschaft, Intellekt, Wissen, Status, Ruhe, Loyalität.
Wähle aus allen den so erkannten Werten, die drei aus, die dir am wichtigsten sind.
Jetzt betrachte dein Leben durch diese „Wertebrille“:
Passen deine Arbeit, deine Freizeitaktivitäten und deine Freunde zu deinen Werten? Wo lebst du im Einklang mit deinen Werten und wo lebst du ihnen zuwider? Diese Erkenntnis kann dir helfen, Entscheidungen zu treffen, mit denen du langfristig zufrieden sein wirst.
Vielleicht sind deine Werte Abenteuer, Freiheit und Kultur und du erkennst, warum du dich nach zwei Wochen All-Inclusive-Club-Urlaub am Strand nicht wirklich erholt fühlst. Dann brauchst du vielleicht besser einen (Miet-)Wagen und suchst dir deine Unterkünfte spontan auf deiner Reise aus.
3. Durchforste deine Lebensbereiche
Eine weitere Möglichkeit herauszufinden, woher deine Unzufriedenheit rührt, besteht darin, verschiedene Lebensbereiche isoliert zu betrachten. Überlege dir erst, welche Bereiche für dein Leben relevant sind.
Solche Lebensbereiche können sein: Familie, Partnerschaft, soziale Kontakte, Beruf, Finanzen, Gesundheit, Freizeit, Haushalt.
Bewerte nun jeden Bereich einzeln. Wie zufrieden bist du auf einer Skala von 1 bis 10? Damit kannst du besser einordnen, wo es in deinem Leben zurzeit nicht ganz rund läuft.
Überlege dir, was du in diesen Bereichen ändern könntest, damit es dir besser geht. Wahrscheinlich ist es hilfreich, deine Prioritäten zu ändern und zukünftig für gewisse Bereiche mehr Zeit einzuplanen.
Möchtest du ab jetzt regelmäßig mehr Zeit mit deinem Partner alleine verbringen? Möchtest du deinen Freundeskreis ausbauen? Oder möchtest du dich beruflich neu orientieren?
4. Alltagstätigkeiten bewerten
Notiere dir, welche Tätigkeiten du heute und in den letzten Tagen im Einzelnen ausgeführt hast. Wie hast du dich während und nach jeder Handlung gefühlt? Hast du eher Energie „gewonnen“ oder „verloren“? Am besten merkst du das, wenn du nach jeder Tätigkeit kurz innehältst, um deine seelische und körperliche Verfassung zu erspüren.
Vielleicht findest du heraus, dass dich Kochen entspannt, Einkaufen dich aber immer stresst? Dass du deinen Kindern gerne vorliest, aber nicht gerne Gesellschaftsspiele spielst? Fühlst du dich nach einem Spaziergang im Wald erholt, bist aber nach einem Bauch-Beine-Po-Kurs immer etwas niedergeschlagen?
Erkennst du, dass du bei der Arbeit in einen angenehmen Flow gerätst, wenn du Texte schreibst, dich jedoch furchtbar langweilst, wenn du Statistiken in Excel-Tabellen führen musst? Dass dir die Krabbelgruppentreffen gegen den Strich gehen, weil die Mütter dort nur ewig besorgt ihre Kinder vergleichen, du dich aber jedes Mal freust, wenn du die Mama des neuen Kindes im Kindergarten morgens begrüßt, und ihr ein paar Worte austauscht?
Sei an dieser Stelle schonungslos ehrlich mit dir.
Du glaubst vielleicht als Mutter sollte man besser gerne Gesellschaftsspiele spielen, für eine gute Figur sei ein Bauch-Beine-Po-Kurs am effektivsten und in deiner Position im Controlling wird vorausgesetzt, dass man sich gerne mit Excel-Tabellen beschäftigt. Darum geht es aber nicht. Nimm Abstand von all deinen (vermeintlichen) Pflichten und spüre in dich hinein: Was tut dir gut und was nicht?
Erst im nächsten Schritt denke darüber nach, was du tatsächlich ändern kannst.
Versuche alles zu streichen oder zumindest zu reduzieren, was dir kein positives Gefühl gibt.
Engagiere eine Reinigungskraft. Streiche das Babyschwimmen, wenn es euch jedesmal stresst. Lass dir Lebensmittel ins Haus liefern. Höre auf, dich mit einer „Freundin“ zu treffen, die immer nur negative Stimmung verbreitet. Vielleicht kannst du auch in deinem Job unangenehme Tätigkeiten delegieren oder dich gänzlich in Richtung deiner wahren Interessen und Fähigkeiten neu orientieren?
Sei ehrlich und konsequent: Möchtest du wirklich zufriedener leben, wirst du nicht daran vorbeikommen, einige Dinge in deinem Leben zu ändern.
5. Erstelle einen Alltagsplan
Du hast jetzt eine lose Sammlung an Tätigkeiten, denen du in deinem Leben ab jetzt mehr Raum geben willst. Andererseits möchtest du dich von anderen Aktivitäten lösen.
Jetzt geht es an die Umsetzung für deinen Alltag. Ich habe mich mit folgender Vorgehensweise sehr wohl gefühlt.
Unter dem Titel „Wie möchte ich leben?“, notierst du verschiedene Tätigkeiten und deren Häufigkeit.
Das könnte etwa so aussehen:
- Zweimal die Woche joggen
- Einmal im Monat einen Vormittag oder Nachmittag für mich, z.B. Shopping, Friseur, Thermalbad etc.
- Einen Abend pro Woche nur mit meinem Partner verbringen
- Jeden Tag kurz mit den Kindern an die frische Luft gehen
- Zweimal pro Woche mit einer Freundin treffen oder zumindest in Ruhe telefonieren
- Jeden Abend ein paar Seiten lesen
Um zu verhindern, dass du dir zu viel vornimmst, kommt jetzt der Realitätscheck.
Lege einen Wochenplan an, der ähnlich wie ein Stundenplan für die Schule aussieht. In den Stunden zwischen Aufstehen und Schlafengehen kannst du eintragen, wie du deinen Alltag in einer idealen Woche gerne organisieren würdest.
Hast du feste Arbeitszeiten, kannst du diese als erstes eintragen. Dann überlegst du: Wann treibst du Sport, wann triffst du Verabredungen, wann machst du den Haushalt, wann macht ihr einen Familienausflug etc. Plane auch genügend Pausenzeiten ein, beispielsweise eine Mittagspause für dich.
Es geht bei dieser Übung nicht darum, dass du dich ab sofort sklavisch an deinen Wochenplan halten musst.
Sie soll dir jedoch vor Augen führen, dass deine Zeitressourcen begrenzt sind, und du dir genau überlegen musst, wie wichtig dir die einzelnen Tätigkeiten sind und wieviel Platz du ihnen deshalb einräumen willst.
Es ist klar, dass die Tätigkeiten weichen müssen, denen du ab sofort einen niedrigeren Stellenwert einräumen willst (z.B. fernsehen oder auf Facebook surfen).
Nimm dir den Plan deiner idealen Alltagswoche regelmäßig zur Hand und überprüfe, wie gut es dir gelungen ist, dein Leben daran auszurichten. Falls dieser Vergleich nicht befriedigend ausfällt, dann kannst du erkennen, an welchen Punkten du nachbessern kannst.
Jetzt bist du dran.
Du hast herausgefunden, welche grundsätzlichen Änderungen in deinem Leben dir zu mehr Energie und Zufriedenheit verhelfen könnten. Du hast jetzt einen Plan. In den ersten beiden Teilen der Mini-Serie „Du bist wichtig“ hast du Motivation gesammelt, um jetzt die Initiative zu ergreifen. Denke daran: Wenn sich etwas ändern soll, musst du aktiv werden. Und wann, wenn nicht sofort?!
Vielen Müttern fällt gerade dies angesichts der Anforderungen des Alltags besonders schwer. Stets achtsam in sich hinein zu spüren und seine aktuellen Bedürfnisse zu erkennen – das erfordert einiges an Übung, ist aber enorm wichtig für das persönliche Wohlbefinden.
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Liebe Lena,
es ist einem selbst bewusst doch meistens braucht es einen Anstoß von außen. Deine Art bzw. Denkanstöße sind für mich genau richtig! Vielen lieben Dank für die Motivation
Liebe Grüße
Liebe Britzi,
herzlichen Dank für deine lieben Worte – ein solches Feedback motiviert wiederum mich ungemein und bestärkt mich, auf dem richtigen Weg zu sein.
Herzliche Grüße
Lena
Liebe Freya,
danke für deinen lieben Kommentar und viel Erfolg bei deinem Vorhaben!
Liebe Grüße
Lena
Wirklich sehr gute Ansätze. Ich werde mir nochmal in Ruhe darüber Gedanken machen und auch versuchen mein Leben wieder aktiv in die Hand zu nehmen. Danke für den Gedankenanstoss.
Alles Liebe
Freya
http://www.dieplaudertasche.com