2015 lag die statistische Geburtenrate in Deutschland bei 1,5 Kindern je Frau. Dies ist der Höchststand seit 1982.

Die geringe Kinderdichte in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unsicher, teilweise überfordert sind, sobald sie selbst Eltern werden.

Eine Leserin stellte mir die Frage, wie sie mit dem Herumalbern ihrer beiden Söhne umgehen soll, da sie auf ihre Aufforderung damit aufzuhören, einfach nicht reagieren. 

Kennst du diese oder ähnliche Situationen, in denen die Kinder einfach nicht hören wollen, auch wenn du es noch so oft wiederholst?

Ich bin mir sicher, es geht unglaublich vielen Mamas so, weswegen ich Frage und Antwort gerne für alle hier veröffentliche.

Frage der Leserin:

Vielleicht könntest du mir eine Frage beantworten, welche mich so sehr in Stress versetzt, und zwar Folgendes:

Wenn ich mit meinen beiden Jungs, 5- und 6-jährig, zum Beispiel am Nachmittag nach draußen gehe, einkaufen oder zu den Großeltern, „blödeln“ (albern) die beiden beim Anziehen von Schuhe, Jacke usw. herum. Ich drehe jeweils fast durch und sage etwa 1000-mal „Hört auf damit!“

Genau so, wie ich ja weiß, dass es NICHT funktionieren kann. Aber was funktioniert dann??? Ich habe bis jetzt einfach noch keine gute Strategie gefunden, die nützlich ist ... Im Weiteren sage ich dir noch, dass ich das herumalbern überhaupt nicht toll finde ... Ich habe es gerne ruhig, was die Situation noch schwieriger macht ...

Meine Antwort:

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Liebe Mama, lass dir erstmal gesagt sein: Auch wenn es sich für dich in dieser Situation so anfühlen mag, deine Jungs sind nicht böse oder gemein oder in irgendeiner Form gegen dich. 

Sie können sich in der Situation tatsächlich gerade nicht anders verhalten. Das gilt zumindest, wenn sie sich in deiner Gegenwart sicher und bedingungslos geliebt fühlen und du sie nicht so sehr einschüchterst, dass sie aus Furcht „gehorchen“. Und ich lese aus deiner Frage heraus, dass sich dein „Hört auf damit“ so beängstigend wohl nicht anhört ... 

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Kaum ein Mädchen wurde groß, ohne dass es die Möglichkeit hatte, beiläufig die Rolle als Mutter zu erlernen und einzuüben.

Es fühlt sich für dich dramatisch an. Denn du erwartest in dieser Situation von deinen Jungs, dass sie sich zusammenreißen, aufhören mit ihren Albernheiten und tun, was du ihnen sagst (Jacke und Schuhe anziehen). Die Realität ist, sie können das gerade nicht leisten. Aufgrund der Differenz zwischen deiner Erwartung und der Realität bist du „enttäuscht“ und unzufrieden.

Es mangelte nicht an Gelegenheiten zu beobachten, wie Erwachsene mit Säuglingen umgehen. Ganz selbstverständlich passten die Mädchen (aber sicher auch die Jungen) auf ein Nachbarbaby, den kleinen Cousin oder das eigene jüngere Geschwisterkind auf.

Was passiert da eigentlich?

Schauen wir uns erstmal an, was da in deinem Inneren vorgeht:

Du denkst: „Sie sollen aufhören herumzualbern und tun was ich sage.“ Du bist sehr verärgert. Deswegen redest du unentwegt vor dich hin, dass sie damit aufhören sollen. 

Zum Antritt unserer Mutterschaft wissen viele von uns kaum etwas von all den Problemen, die es beim Großziehen der Kinder natürlich schon immer gegeben hat.

Die Kinder fühlen sich dadurch abgelehnt, nicht verstanden und herumkommandiert. Zusätzlich spüren sie deinen Stress. Das alles führt dazu, dass auch in ihnen die Anspannung noch weiter steigt und es noch weniger wahrscheinlich wird, dass sie kooperieren werden.

Du schreibst selbst: das, was du bisher tust, „funktioniert“ nicht.

Aber was „funktioniert“ dann?

Nun, wenn du meinem Blog schon länger und gerne folgst, dann möchtest du wahrscheinlich nicht den Weg der Strafe und Einschüchterung gehen. Das würde natürlich sehr zuverlässig funktionieren. Aber zu einem hohen Preis, was eure Beziehung zueinander und somit auch auf Dauer die psychische Gesundheit deiner Kinder belastet. Also möchtest du, dass sie freiwillig tun, was du von ihnen willst. Sie sollen aus freien Stücken kooperieren. Sie sollen das gleiche Ziel haben wie du. Ist es das, was du mit „funktionieren“ meinst? 

Ich denke, alle Kinder kooperieren grundsätzlich gerne mit ihren Eltern, sofern gewisse Bedingungen erfüllt sind. Sie müssen sich dazu mit ihrem Gegenüber verbunden fühlen, sich gesehen, wertgeschätzt und verstanden fühlen. Außerdem sollten ihre Bedürfnisse weitgehend erfüllt sein. Sie sollten sich entspannt fühlen und wissen, dass sie grundsätzlich gleichwürdig behandelt werden und die Eltern sie ebenso in ihren Anliegen unterstützen, wenn ihnen mal etwas wichtig ist. 

Ich kann mir nicht anmaßen, DIE Lösung für deine Situation zu kennen. Ich kenne euer Leben rundum diese Situation, eure Geschichte, eure Persönlichkeiten, eure Bedürfnisse nicht. Es kann viele Gründe geben, warum deine beiden Söhne in der Situation gerade nicht kooperieren können.

Damit du dich selbst auf Spurensuche begeben kannst, möchte ich dir einige Anregungen geben, die du für dich abklopfen kannst, ob sie in eurem Fall zutreffen könnten oder eben nicht.

Übergänge

Für viele Kinder sind Übergänge unangenehm. Es fühlt sich für sie nicht gut an, dass sie jetzt mit einer Beschäftigung aufhören und mit einer anderen beginnen sollen.

Viele Eltern kennen zum Beispiel das Phänomen, dass Kinder morgens nicht in den Kindergarten wollen, beim Abholen dort aber gar nicht mehr wegwollen. Der morgendliche Widerstand liegt dann nicht darin begründet, dass sie nicht gerne im Kindergarten sind, sondern dass sie nicht gerne zu Hause aus dem Spiel gerissen werden, um zum Kindergarten aufzubrechen.

Die ein oder andere von uns erwachsenen Mamas kennt es vielleicht, dass sie überhaupt keine Lust hat, zum Sport aufzubrechen. Wenn sie sich aber erstmal überwunden hat, macht es eigentlich doch immer Spaß ...

Wie können wir Kinder bei genau dieser Überwindung unterstützen? In der Regel hilft es, die Kinder frühzeitig über die Pläne zu informieren oder sie am besten gleich bei der Planung mit einzubeziehen. 

Außerdem kann ein vorbereitendes Ritual für solche Übergänge helfen – ähnlich wie beim Abendritual, was ja ebenfalls ein Übergang ist.

Das könnte zum Beispiel so aussehen, dass du sie 20 Minuten vor Aufbruch nochmal an euer Vorhaben erinnerst, ihnen 10 Minuten vorher eine Sanduhr oder einen Timer aufstellst oder ein bestimmtes Abschluss-Lied laufen lässt.

Oft hilft es, ihnen vorzuschlagen, das Spielzeug, mit dem sie gerade spielen, mit auf den Weg zu nehmen. Oder in das Spiel einzusteigen und es auf dem Weg fortzuführen. Oder einem sprechenden Kuscheltier die Führung zu übergeben, dem die Kinder gerne spielerisch folgen.

Wenn das mal nicht so gut klappt, ist es zumindest hilfreich, wenn du deine Empathie ausdrückst und sagst, dass du es gut verstehen kannst, dass sie am liebsten noch länger spielen würden und dass sich anziehen im Vergleich so anstrengend und langweilig zugleich ist. So bleibst du zumindest mit deinen Kindern in Beziehung.

Fehlende Autonomie

Insbesondere nach Vormittagen in Schule und Kindergarten kann es sein, dass deine Kinder schon so viel kooperieren „mussten“, dass sie jetzt einfach nicht mehr können. Durch deine Anweisungen fühlen sie sich dann von dir gegängelt und herumkommandiert. 

Jetzt bei Mama, können sie sich aber endlich mal gefahrlos fallenlassen und einfach mal NICHT tun, was angeordnet wird. Das Kooperationskontingent ist erschöpft.

Auch dann kannst du Empathie zeigen und verbalisieren, dass du gut verstehen kannst, dass heute schon so viel von ihnen verlangt wurde und sie jetzt einfach nicht mehr können. So kommst du wieder mit ihnen in Verbindung.

Da die Situation wiederkehrend ist, kannst du versuchen, ihnen das Bedürfnis nach Autonomie schon vorher so weit möglich zu erfüllen. Du kannst sie schon die Stunden davor entscheiden lassen, wie sie die Zeit mir dir verbringen wollen. Oder du beziehst sie von Anfang an in die Planung mit ein. Lass sie wählen, was und wie es gemacht wird.

Aufregung

Ist es vielleicht ganz anders und sie freuen sich schon sehr auf das, was ihr da vorhabt? Sind sie schon sehr aufgeregt (wie wir es von Weihnachten und Geburtstagen kennen)? Dann ist das Herumalbern eine Strategie mit dieser Aufregung umzugehen, die überschüssige Anspannung zu reduzieren. Es gibt schlimmere Wege, wie Kinder damit umgehen ...

Wenn du das siehst und verstehst, fällt es dir sicher leicht, das Verhalten deiner Jungs nicht als Angriff zu werten, sondern dich an ihrer kindlichen Aufgeregtheit und Vorfreude zu erfreuen. Verbindung durch Empathie ist hier auch das Schlüsselwort.

Unangenehme Erfahrungen

Wie du beschreibst, wiederholt sich die Situation wieder und wieder. Wahrscheinlich haben sowohl du als auch deine Söhne schon ein unangenehmes Gefühl bzw. eine gewisse innere Anspannung, wenn es auch nur auf die Situation zugeht. 

Ihr habt schon so oft erfahren, dass es beim Anziehen zu einem unangenehmen Beziehungsbruch zwischen euch kam. Du bist entsprechend von Anfang an angespannt und deine Söhne ebenso. Sie reagieren darauf gewohnheitsmäßig mit Blödeln, du mit Nörgeln. Es fühlt sich für euch alle nicht schön an.

Offensichtlich kann hier helfen, die Situation ab sofort ganz anders anzugehen, sodass ihr gar nicht erst in die gewohnte Stressspirale geratet. Überlegt zusammen, wie das aussehen könnte. Eine Partei geht vor und wartet draußen oder ihr zieht euch alle erst draußen an oder, oder ... 

Andere Gründe

Vielleicht trifft es das alles nicht und es gibt ganz andere Gründe. Klopfe mal alle Grundbedürfnisse ab. Wurden gewohnte Routinen unterbrochen? Könnten sie hungrig sein? Hatten sie zu wenig Bewegung? Konnten sie sich nach dem Kindergarten zu Hause ausruhen und runterkommen? Ist es ihnen drinnen einfach zu warm, sodass es unangenehm ist, sich die Jacke anzuziehen? Finden sie es vielleicht einfach sehr langweilig, sich anziehen zu müssen?

Je nach dem, was da im Argen liegt, kann die „Lösung“ natürlich sehr unterschiedlich aussehen.

Redet miteinander

Wenn dir nicht ganz klar ist, was da los ist, frag doch deine Kinder mal in einer ruhigen Minute: „Wenn wir nachmittags loswollen, dann zieht ihr euch oft nicht einfach an, sondern albert herum. Das ist anstrengend für mich. Könnt ihr mir sagen, wie das für euch in dem Moment ist? Wie fühlt ihr euch dann? Was gefällt euch daran nicht? Gibt es etwas, was ihr euch da wünschen würdet? Habt ihr Ideen?“

Ich hatte mal so ein Gespräch mit meiner Tochter, nur dass es um das morgendliche loskommen zur Schule ging. Sie sagte mir sinngemäß, dass es sie unter Druck setze, wenn ich ständig darauf hinweise, wie spät es schon sei und dass wir uns beeilen müssten. 

Gemeinsam dachten wir uns die Lösung aus, dass ich gar nichts mehr zur Uhrzeit sage und wir stattdessen einen Timer anstellen. Wenn der klingelt, ziehe ich mich kommentarlos an und gehe raus vor die Tür. Sie folgt meinem Beispiel und kommt nach. Das funktioniert in aller Regel ganz gut – auf jeden Fall viel besser und vor allem mit weniger Auseinandersetzungen als früher.

Der Schlüssel ist Empathie

Nimm Unterstützung an

Ob du nun ins Gespräch gehst oder nicht. Der Schlüssel ist Empathie. Versuche mit deinen Söhnen in Beziehung zu gehen. Am besten nicht erst in dieser Situation, sondern bereits vorher. Dann ärgert dich ihr Verhalten auch nicht so. Apropos ...

Was triggert dich eigentlich so sehr?

Mal unabhängig davon, welche nun genau die Gründe sind, warum deine Kinder in der Situation nicht in der Lage sind zu kooperieren: Es sind Kinder, die herumalbern. 

Aber auf dich scheinen sie eher wie eine Bedrohung zu wirken. Warum ist das so? Was denkst du, wenn sie sich so verhalten? Fühlst du dich selbst nicht gesehen, wertgeschätzt und respektiert?

Oft triggern Kinder durch ihr natürlich kindliches Verhalten Themen aus unserer eigenen Kindheit

Hast du dich als Kind vielleicht nicht gesehen, wertgeschätzt und respektiert gefühlt? Hattest du vielmehr einfach zu „funktionieren“? Hättest du es dir als Kind nie erlaubt, dich deinen Eltern gegenüber so zu verhalten, wie deine Jungs das heute tun? Hättest du Angst gehabt, dass du dann nicht geliebt wirst, nicht wertvoll für deine Eltern bist?

Oft spüren wir Eltern in solchen Situationen genau diese alten Verletzungen, die unangenehmen Gefühle der Ohnmacht und Verzweiflung von damals.

Unsere unschuldigen Kinder haben damit nichts zu tun. Sie sind nur Auslöser dieser Gefühle, die Ursache liegt in deiner Vergangenheit.

Falls dem so ist, kannst du das für dich reflektieren, dir die Zusammenhänge bewusstmachen.  Dann kannst du die Entscheidung treffen, diesen Umstand bewusst nicht an deinen Kindern auszulassen. 

Du kannst ihnen ganz im Gegenteil die Liebe und Wertschätzung, den Respekt gegenüber ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Meinungen schenken, wie du selbst das damals als Kind eigentlich gebraucht hättest.

Du hast geschrieben, dass du eigentlich gerne Ruhe hättest. Und ich sage dir, als Erwachsene bist du grundsätzlich in der Lage, dein Bedürfnis nach Ruhe aufzuschieben oder kannst es dir vorausschauend schon vorher befriedigen. Denn gerade in dieser Situation ist Ruhe wohl eine unrealistische Erwartung.

Aber es würde mich auch nicht wundern, wenn du mit „Ruhe“ eigentlich meinst, dass du nicht getriggert werden willst, nicht diesen alten Schmerz fühlen willst, den die Kinder da in dir auslösen. Und in diesem Fall ist das Bewusstmachen der Zusammenhänge wirklich heilsam für dich.

Ich erlebe das in meinen Mama-Coachings wieder und wieder.

Meine abschließende Empfehlung

Versuche, die Situation in einen anderen Rahmen zu setzen: Satt zu denken, „Wie bringe ich sie zum Funktionieren?“, kannst du denken, „Was brauchen sie? Was brauche ich? Wie schaffe ich eine Win-Win-Situation?“

Idealerweise tust du dich mit deinen Söhnen zusammen und ihr sucht gemeinsam nach einer Lösung. Werdet kreativ, macht es mal ganz anders, schlagt der eingefahrenen Stressspirale ein Schnippchen und freut euch dann, dass ihr es gemeinsam geschafft habt. Genießt die entstandene neue Verbindung in eurer Beziehung.

Wie sind deine Gedanken zu dem Thema? Hast auch du die Erfahrung gemacht, dass erfahrenere Mütter häufig entspannter sind? Ich freue mich über deinen Kommentar.

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Autorin Lena Franck

Ich bin Lena Franck, 41 Jahre alt und selbst Mutter dreier Kinder. Als Mama-Coach helfe ich Müttern, im Familienalltag gelassen und selbstsicher zu sein, sodass sie ihr Leben mit ihren Liebsten endlich genießen können, statt nur zu meckern und zu schimpfen – denn eine zufriedene Mama ist das größte Geschenk für die Entwicklung eines jeden Kindes!
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  1. Hi! Danke für den tollen Blog-Eintrag. Gerne hätte ich diese Gelassenheit von der Du schreibst, aber allein der Gedanke stresst mich. Es ist halt so: ich arbeite, ich studiere, ich habe Deadlines. Wenn die Kinder dann nicht mitmachen wenn ich zum 10. Mal in der früh sage dass wir gehen müssen und der Große sich die Hose auszieht stehe ich kurz vor'm Explodieren. Und ja, die ersten 5 Mal sind noch freundlich, wenn auch ernst. Immer mit genügend Zeitpuffer zu Beginn. Bei der 10. Erinnerung ist es dann schon eher knapp. Ein anderes Mal weint der Große (4 Jahre) er will vom Spielplatz nachhause weil er so großen Hunger hat. Ich erkläre es der Kleinen (wird bald 2) die noch spielen wollte. Sie ist überraschend verständnisvoll. Zuhause isst er einen Bissen Brot, spielt dann nur noch mit dem Essen bis mein Freund (der ruhigere von uns!) ihm sagt es reicht und ihn Hände waschen schickt. Ich habe weder die Zeit noch die Geduld oder Flexibilität noch ehrlich gesagt Lust mein Leben ausschließlich nach ihren Bedürfnissen auszurichten. So bin ich halt, das ist mein Charakter,
    ich kann nicht mein grundlegendes Wesen ändern. Ich habe auch Bedürfnisse. Pünktlich sein zum Beispiel. Aber vielleicht hat der Große das von mir geerbt. Sein liebster Satz momentan ist "ich will nur machen was ich machen will". Das kann halt nicht klappen…

    1. Liebe Dunja,
      danke für deinen Kommentar! Ja, es kann wirklich schwierig sein die Bedürfnisse aller Familienmitglieder unter einen Hut zu kriegen und ich bin keineswegs dafür, die Bedürfnisse der Eltern unter den Teppich zu kehren (ich bin sogar ausdrücklich dagegen!). Vielleicht ist dieser Blog-Post hilfreich für dich: https://www.kraftvollmama.de/beduerfnismanagement-wie-du-als-mama-deine-grenzen-setzt-ohne-dein-kind-zu-verletzen/
      Liebe Grüße
      Lena

  2. Ohja, ich kenne das auch total gut. Vor allem mein Großer (3,5) weiß immer ganz genau, wann ich es eilig habe und kann dann plötzlich nicht mehr gehen oder „schläft ein“ (kippt um und schnarcht) und die Kleine (1,5) macht natürlich begeistert mit. Früher bin auch durchgedreht (könnt ihr BITTE mal ein bisschen mithelfen….?!) aber mittlerweile blödel ich auch herum. (á la: Oje, du bist eingeschlafen, dann muss ich dich wach kitzeln, etc.) Das hilft immer. Dann lachen sie und lassen sich ohne Mucks anziehen. Ob das bei größeren Kindern auch noch funktioniert, weiß ich dann in ein paar Jahren. 🙂

    Die Tipps mit sprechendem Kuscheltier und Spiel weiter führen find ich auch gut, werd ich auch mal ausprobieren!

  3. Liebe Lena, deine Blogs sind toll und inspirierend. Ich kenne, wie wahrscheinlich 99% aller Mütter, die von dir aufgegriffenen Themen und weiß, dass es oft mit den eigenen Bedürfnissen zu tun hat. Ich finde es toll, dass du uns praxistaugliche Tipps gibst und uns erinnerst, die eigene Vergangenheit/Kindheit dabei nicht zu vergessen. Weiter so! Du machst eine tolle Arbeit

  4. Ich bin nicht allelne mit dem Thema! Juhu’

    Ich weiß mittlerweile ganz gut, warum meine Kinder übersrehen, wann und was hilft. Bei uns sind es zwar auch die Übergänge, die problematisch sind, aber dann albern sie nicht rum. Bei meinen Jungs ist albern sein eher als Abbau von Gefühlen da – nach einem anstrengenden Tag oder wenn sie meine Anspannung spüren (gerade jetzt ganz super, weil ich meist wegen Arbeit/homeschool angespannt bin und mich deren Albernheiten noch unruhiger werden lassen).

    Deine Ansätze finde ich richtig toll, außerdem habe ich schon so oft das Internet nach diesem Thema verzweifelt durchforstet und nichts gefunden!!!

    Manchmal hilft nur bei meinen Jungs nur, auf den Boden zu setzen und selbst mit Lego zu bauen. Manchmal mache ich meine Musik laut an, gar nicht regieren, und irgendwann kommen die Kinder zu mir und fragen was.

    Die Triggerpunkte finde ich interessant. Bei mir liegen die natürlich auch in der Kindheit- aber auch absolut in der Gegenwart. Nur weiß ich nicht, wie ich mit den gegenwärtigen Triggererinnerungen umgehen soll.

    Ich werde mir deinen Artikel abspeichern um mich zu erinnern, was ich machem kann, wenn die Kinder durchdrehen und um zu lesen, dass ich nicht alleine bin.

    Viele Grüße

    1. Danke für diesen superlieben Kommentar! Ich finde es toll, wie du beobachtest und dann nutzt, was gut bei euch hilft! Denn es ist ja tatsächlich in jeder Familie anders und man muss seinen Weg finden. Ich wünsche euch auf eurem Weg alles Liebe!

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