Kennst du diese Tage, an denen du dich mit deinen Kindern einfach nur gestresst und genervt fühlst und du dich weit weg auf eine einsame Insel wünschst? 

Wenn dich ein solches Stimmungstief ergreift, empfindest du dich als Opfer deiner Umstände: Die Kinder hören nicht auf dich, der Partner kann nicht mithelfen und dann regnet es auch noch seit Stunden…

Du kannst deiner schlechten Stimmung entkommen, indem du anfängst, deine Gedanken aktiv zu lenken. Es sollten nicht „die anderen“ und auch nicht „die Umstände“ sein, die dich steuern. Du selbst kannst entscheiden, in welche Stimmung du dich versetzt.

2015 lag die statistische Geburtenrate in Deutschland bei 1,5 Kindern je Frau. Dies ist der Höchststand seit 1982.

Die geringe Kinderdichte in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unsicher, teilweise überfordert sind, sobald sie selbst Eltern werden.

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Fokussiere dich auf etwas Positives. Du wirst merken, dass es dir  dadurch schnell wieder besser geht.

Wie du deine Leichtigkeit zurückholst

Im folgenden findest du sieben Anregungen, um in stressigen Situationen auf „andere Gedanken“ zu kommen und die Welt wieder positiver wahrzunehmen.

Es geht nicht darum, Gedanken an Probleme zu unterdrücken, sondern den Hürden des Alltags mit einer positiven Grundhaltung zu begegnen, um konstruktiv mit ihnen umgehen zu können.

Kaum ein Mädchen wurde groß, ohne dass es die Möglichkeit hatte, beiläufig die Rolle als Mutter zu erlernen und einzuüben.

Lies dir alle Tipps durch und entscheide nach deinem Bauchgefühl, welche Variante dir am meisten zusagt. Dann versuche, sie mehrmals auszuprobieren. Erst nach einigen Wiederholungen wirst du die volle Kraft der Techniken spüren.

Es mangelte nicht an Gelegenheiten zu beobachten, wie Erwachsene mit Säuglingen umgehen. Ganz selbstverständlich passten die Mädchen (aber sicher auch die Jungen) auf ein Nachbarbaby, den kleinen Cousin oder das eigene jüngere Geschwisterkind auf.

1. Wünsch dir was

Das Leben ist kein Wunschkonzert? Manchmal aber doch!

Es hilft niemandem, wenn du in deinen Gedanken immer weiter über einen ärgerlichen Zustand nachgrübelst: Du wirst dabei leiden, jammern und verzweifeln. Überlege dir lieber, was du STATTDESSEN gerne hättest.

Zum Antritt unserer Mutterschaft wissen viele von uns kaum etwas von all den Problemen, die es beim Großziehen der Kinder natürlich schon immer gegeben hat.

Verschiebst du so deinen gedanklichen Fokus auf ein positives Ziel, setzt du neue Energien frei. Wahrscheinlich fängt es in deinem Kopf gleich an zu rattern: „Was kann ich tun, um dieses Ziel zu erreichen?“ Du wirst kreativ, siehst Chancen und Möglichkeiten. So setzt du im Geiste eine Veränderung in Gang und ziehst dich selbst aus dem Sumpf der negativen Gefühle.

Ab jetzt liegt deine Aufmerksamkeit auf deinem Ziel und der möglichen Lösung – nicht mehr bei dem Problem. Allein dadurch kannst du dich aus der Negativspirale befreien.

2. Wie würde ich reagieren, wenn ich gut drauf wäre?

Haben wir gute Laune, gehen wir ganz anders mit den Herausforderungen um, die uns das Leben stellt. Wir sind kreativer, nachsichtiger, geduldiger und freundlicher. Probleme lösen sich scheinbar wie von selbst.

Spüren wir in Momenten, in denen wir uns genervt und gestresst fühlen, nichts von dieser Leichtigkeit, können wir trotzdem Zugang zu all diesen Fähigkeiten erhalten, indem wir versuchen uns vorzustellen, was wir sagen und wie wir handeln würden, wenn wir heute einen richtig guten Tag hätten.

Dazu gehört auch, dass du die entsprechenden körperlichen Symptome simulierst: ein strahlendes Lächeln, eine aufrechte, zugewandte Haltung. Indem du dir die glücklichen Gefühle vorspielst, steigt deine Laune tatsächlich!

Sollte es dir (noch) schwer fallen oder komisch vorkommen, ein solches Schauspiel vor deinen Kindern (und dir selbst) vorzuführen, dann erkläre es ihnen: „Überall im Flur liegt Dreck! Ihr habt nicht daran gedacht, eure Stiefel auszuziehen. Ich ärgere mich. Aber das bringt jetzt nichts. Was würde ich tun, wenn ich richtig gute Laune hätte? Ich weiß es. Wir machen ein Spiel daraus. Jeder schnappt sich einen kleinen Besen. Wer nach 30 Sekunden den größten Dreckhaufen zusammen hat ist der Dreckkönig. Auf die Plätze, fertig, los!“

3. Achtsam atmen

Du brauchst dringend eine Pause? Das geht aber gerade nicht, denn wer sollte sich dann um die Kinder kümmern?

Mit dieser Technik, kannst du dir eine innerliche Auszeit verschaffen. Du konzentrierst dich ein oder zwei Minuten lang nur auf deinen Atem. Richte deine ganze Aufmerksamkeit darauf, wie es sich anfühlt, wenn die Luft in dich hineinströmt und wieder entweicht. Wo spürst du es in deinem Körper, was verändert sich?

Warum diese banale Übung etwas ändern soll? Während du dich auf deinen Atem konzentrierst, kannst du dich nicht gleichzeitig deiner miesen Stimmung hingeben. Du stoppst deine negativen Gefühle und kannst danach versuchen, mit frischem Geist etwas distanzierter auf die Situation zu schauen.

4. Erinnerungsschatz

Lege dir einen Schatz aus schönen Erinnerungen an, die dich mit deinem Kind verbinden. Besonders greifbar wird es, wenn du solche Momente zum Beispiel in einem Büchlein oder in einer Collage an der Wand festhältst.

Schöne Urlaubserinnerungen, ein Ultraschallbild aus der Schwangerschaft, ein Zitat aus einem Gespräch, indem ihr sehr vertraut miteinander ward, ein Symbol für etwas, das euch verbindet (die gleiche Lieblingseissorte, Begeisterung für eine Sportart, eine Bücherserie, die ihr gemeinsam gelesen habt), ein Foto deines süßen schlafenden Kindes, ein Babyfoto – alles, was dein Herz berührt!

Nimm dir immer wieder etwas Zeit, dieses Werk zu betrachten und versetzte dich mit all deinen Sinnen in diese Situationen: Was siehst du vor deinem geistigen Auge? Was hörst du? Wo spürst du das zugehörige Wohlgefühl in deinem Körper? Schmeckst oder riechst du etwas?

Wenn du dies einige Male geübt hast, kannst du dich auch in emotional negativ geladenen Situationen schnell wieder in dieses Wohlgefühl versetzen, indem du diesen Erinnerungsschatz aktivierst.

Du kannst es auch als Ritual benutzen, dir dieses Büchlein oder die Collage zusammen mit deinem Kind anzusehen und dabei gemeinsam wieder zu entspannen, bevor die Situation eskaliert.

Die meisten Kinder werden diese Art der Auszeit sicher lieben lernen, weil sie mit deiner positiven und wohlwollenden Aufmerksamkeit einhergeht.

5. Gedankeninsel

Ähnlich wie beim bewussten Atmen kannst du dir auch mit einer Gedankeninsel eine innere Pause verschaffen. Gleichzeitig rufst du – wie bei deinem Erinnerungsschatz – ein positives Gefühl hervor.

Um die Gedankeninsel zu kreieren, musst du dir erst einmal etwas Zeit nehmen. Du kannst entweder einen realen Ort wählen, an dem du dich besonders wohl gefühlt hast oder du gestaltest ihn fiktiv.

Nimm dir die Zeit, diesen Ort mit allen Sinnen wahrzunehmen. Was siehst du? Was hörst du? Wie fühlt es sich auf der Haut an? Ist es warm oder kalt? Spürst du Wind? Wer ist dabei? Oder bist du alleine? Je genauer und detaillierter du dir all das ausmalst, desto besser.

Um das positive Gefühl deiner Gedankeninsel später abrufen zu können, gib ihr einen originellen Namen. Wenn du die Übung ein paar Mal wiederholst, wird es dir auch in stressigen Situationen immer besser gelingen, allein schon durch den Gedanken an den Namen, ein wohliges Gefühl in dir hervorzurufen.

6. Teufelskreis durchbrechen

Manchmal schaukelt sich die schlechte Laune zu Hause einfach hoch. Dein Kind quengelt, du bist genervt, dein Kind motzt, du meckerst, dein Kind provoziert, du schimpfst und gleichzeitig misslingt auch noch das Mittagessen.

Dann kann es dir helfen, etwas völlig anderes zu tun: raus an die frische Luft gehen, spontan Freunde besuchen, in die Bücherei gehen, mit einer Freundin und den Kindern Kaffee trinken gehen, einen gemeinsamen Stadtbummel unternehmen, für ein Stündchen ins Schwimmbad oder zum Lieblingsspielplatz fahren. Ein Wechsel von Ort und Aktivität kann Wunder bewirken!

Lege dir am besten in einer ruhigen Minute eine Liste mit Aktivitäten an, die sich bewährt haben, weil sie sowohl dir als auch deinem Kind in der Regel Freude bereiten.

Die Wohnung bleibt dann aber unaufgeräumt und die Wäsche ungewaschen? Ja, das kann sein. Aber manchmal gehen deine Lebenszufriedenheit und die Beziehung zu deinem Kind einfach vor.

7. Neues ausprobieren

In unserem Familienalltag greifen wir häufig auf Routinen zurück, weil sie uns Sicherheit geben und uns die Last nehmen, jeden Tag neu planen zu müssen.

Auf der anderen Seite werden wir aber mit der Ausschüttung vieler Glückshormone belohnt, sobald wir etwas Neues ausprobieren. Wir müssen uns nur trauen, breitgetretene Pfade zu verlassen.

Wir können diesen Effekt gezielt einsetzen, indem wir uns bei schlechter Familienstimmung überlegen, wie wir den Tag einmal ganz anders gestalten als sonst.

Wie wäre es, wenn heute alle ihre Nudeln mit Tomatensoße mit den Händen essen, wenn ihr zum Einkaufen mal in einen ganz anderen Supermarkt fahrt oder sich die Eltern von den Kindern Schuhe, Jacke, Schal und Mütze anziehen lassen?

Sei kreativ und verrückt. Die Kinder werden begeistert sein und ihr könnt alle mal wieder miteinander lachen.

Hast du andere Gute-Laune-Strategien parat? Ich würde mich freuen, wenn du sie in einem Kommentar mit mir und den anderen Lesern teilst!

Möchtest du nicht nur kurzfristig deine Laune anheben, sondern an einem langfristig zufriedeneren Leben arbeiten? Mit diesem kostenlosen Arbeitsblatt wirst du endlich aktiv und setzt einen nachhaltigen Veränderungsprozess in Gang – mehr Infos hier.

7 Wege, wie du im Familienalltag gute Laune erzeugst

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Autorin Lena Franck

Ich bin Lena Franck, 41 Jahre alt und selbst Mutter dreier Kinder. Als Mama-Coach helfe ich Müttern, im Familienalltag gelassen und selbstsicher zu sein, sodass sie ihr Leben mit ihren Liebsten endlich genießen können, statt nur zu meckern und zu schimpfen – denn eine zufriedene Mama ist das größte Geschenk für die Entwicklung eines jeden Kindes!
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  1. Meine 3-jährige Tochter und ich haben begonnen, uns in einer Streitsituation wie kleine Hunde anzuknurren. 😉
    Diese Momente sind einfach oft so verfahren und man schaukelt sich gegenseitig hoch, dass nichts mehr hilft..außer.. Themawechsel und Humor:
    Wir stecken dabei unsere Köpfe zusammen, fletschen die Zähne und knurren uns an: dabei müssen wir immer lachen und wir holen uns selber aus der verfahrenen Situation. Danach gibts meist einen Knuddler und wenns passt eine Entschuldigung.

  2. Liebe Lena,
    Vielen Dank für diese praktischen Tipps! Die hätten mir letzte Woche einen Ausweg aus der miesen Laune gezeigt, als ich richtig merken konnte, wie der Schalter nach der Non-Stop-Meckerei der Kinder umkippte. Manchmal gelingt es mir, mit Humor, einem witzigen Gesicht oder einem Scherz über mich selbst den Kreislauf zu durchbrechen. Wenn ich das, wie letzte Woche, nicht hinbekomme, dann sorgt zumindest meine Entschuldigung am Abend für einen intensiven Kuschelmoment mit jedem Kind und einen fröhlichen Neustart am nächsten Morgen.
    Besonders den Tipp mit dem Szenenwechsel werde ich im Blick behalten, wenn es in den nächsten wuseligen Tagen vor Weihnachten ohne Zweifel nochmal erhitzte Gemüter gibt.
    Und dank Deiner Hilfe freu ich mich fast schon drauf… 😉
    Liebe Grüße und eine schöne restliche Adventszeit,
    Heidi

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