Es gibt sie, diese etwas anderen, sagen wir „herausfordernden“ Babys und Kinder.
2015 lag die statistische Geburtenrate in Deutschland bei 1,5 Kindern je Frau. Dies ist der Höchststand seit 1982.
Emotionale, hochexplosive kleine Wesen
Die geringe Kinderdichte in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unsicher, teilweise überfordert sind, sobald sie selbst Eltern werden.
Es sind Babys, die es nicht akzeptieren, zum Schlafen in einen Kinderwagen abgelegt zu werden, während die Eltern gemütlich im Café einen Latte Macchiato schlürfen. Es sind Säuglinge, die jeden Rückbildungskurs sprengen, weil sie nicht friedlich daliegen und ihrer Mama bei ihren Übungen zusehen.
Ja, diese süßen, aber willensstarken kleinen Wonneproppen lassen sich nicht einmal eben bei Oma oder Freundin parken, wenn Mami einmal fünf Minuten duschen möchte.
Später sind es die Kleinkinder, mit denen sich eine Eingewöhnung in Krippe, Kindergarten oder bei der Tagesmutter außergewöhnlich schwierig gestaltet. Ihre Wutausbrüche können gut und gerne über eine Stunde andauern. Es sind jene Kinder, die sich nicht einfach abends in ihr eigenes Bettchen im Kinderzimmer legen, wo sie erschöpft, aber friedlich, alleine einschlafen.
Es kommt nicht selten vor, dass ein Erzieher oder eine Lehrerin beteuert, solch ein Kind „noch nie“ erlebt zu haben, und den Eltern gar einen Gang zum Psychologen anrät. Ganz sicher aber finden sich Menschen – sei es Oma Gerda, Nachbarin Simone, die Eltern von Franz aus dem Kindergarten oder einfach Leute an der Supermarktkasse – die entrüstet mit den Köpfen schütteln, weil die Eltern hier ganz offensichtlich in der Erziehung „versagt“ haben.
Erinnert dich das irgendwie an dein Kind? Dann kennst du vermutlich auch die Angst, die Schuld daran zu tragen, dass dein Kind „anders“ ist.
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