2015 lag die statistische Geburtenrate in Deutschland bei 1,5 Kindern je Frau. Dies ist der Höchststand seit 1982.

„Euch wurde ein sehr emotionales Kind anvertraut!“, stellte die Hebamme fest, als der kleine Noah sich in den ersten Lebenswochen nur schwer beruhigen ließ.

„Euch wurde ein sehr emotionales Kind anvertraut.“, stellte die Hebamme fest, als der kleine Noah sich in den ersten Lebenswochen nur schwer beruhigen ließ.

Die geringe Kinderdichte in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unsicher, teilweise überfordert sind, sobald sie selbst Eltern werden.

An diesen Satz erinnern sich Jana und Michael heute noch häufig mit einem Schmunzeln. Ja, sie kennen ihren Sohn nun schon seit ein paar Jahren und wissen, wie er tickt. Wenn ihm etwas gegen den Strich geht, lässt er es seine Eltern mit einem vulkanartigen emotionalen Ausbruch prompt wissen.

Das ist in Ordnung. Er ist, wie er ist. Alle anderen Familienmitglieder dürfen schließlich auch sein, wie sie sind.

Diese entspannte Haltung hatten Jana und Michael allerdings nicht immer.

Diese entspannte Haltung hatten Jana und Michael allerdings nicht immer.

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Klar war es anstrengend, ein ewig schreiendes Baby und dann ein sehr forderndes Kleinkind zu versorgen. Was sie jedoch zusätzlich verunsicherte und in Stress versetzte, war die Tatsache, dass Noah so anders war, als all die Babys um ihn herum.

Klar war es anstrengend, ein ewig schreiendes Baby und dann ein sehr forderndes Kleinkind zu versorgen. Was sie jedoch zusätzlich verunsicherte und in Stress versetzte, war die Tatsache, dass Noah so anders war, als all die Babys um ihn herum.

Kaum ein Mädchen wurde groß, ohne dass es die Möglichkeit hatte, beiläufig die Rolle als Mutter zu erlernen und einzuüben.

Warum schliefen andere Babys ruhig im Kinderwagen, während ihre Mütter quatschend zusammen im Café saßen? Mit Noah undenkbar. Er wachte sofort auf und schrie markerschütternd, wenn der Kinderwagen nicht mehr in Bewegung war.

Warum schliefen andere Babys ruhig im Kinderwagen, während ihre Mütter quatschend zusammen im Café saßen. Mit Noah undenkbar. Er wachte sofort auf und schrie markerschütternd, wenn der Kinderwagen nicht mehr in Bewegung war.

Es mangelte nicht an Gelegenheiten zu beobachten, wie Erwachsene mit Säuglingen umgehen. Ganz selbstverständlich passten die Mädchen (aber sicher auch die Jungen) auf ein Nachbarbaby, den kleinen Cousin oder das eigene jüngere Geschwisterkind auf.

Manchmal hilft ein Etikett, eine Situation anzunehmen

In den vergangen Jahren ist Jana diversen Beschreibungen von kindlichem Verhalten begegnet, die von ihrer Definition her mehr oder weniger auf Noah zutreffen: „Schreibaby“, „High-Need-Kind“, „hochsensibles“ oder „autonomes“ Kind.

In den vergangen Jahren ist Jana diversen Beschreibungen von kindlichem Verhalten begegnet, die von ihrer Definition her mehr oder weniger auf Noah zutreffen: „Schreibaby“, „High-Need-Kind“, „hochsensibles“ oder „autonomes“ Kind.

Es beruhigte Jana zu wissen, dass es auch andere Familien zu geben scheint, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Sie waren also nicht alleine.

Es beruhigte Jana zu wissen, dass es auch andere Familien zu geben scheint, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Sie waren also nicht alleine.

Zum Antritt unserer Mutterschaft wissen viele von uns kaum etwas von all den Problemen, die es beim Großziehen der Kinder natürlich schon immer gegeben hat.

Jana war erleichtert zu lesen, dass dieser fordernde Charakterzug ihres Sohnes nichts mit ihrer Erziehung zu tun hat. Michael und sie müssen sich also nicht vorwerfen, etwas „falsch“ gemacht zu haben. Es ist ein Teil von Noahs Persönlichkeit.

Jana war erleichtert zu lesen, dass dieser fordernde Charakterzug ihres Sohnes nichts mit ihrer Erziehung zu tun hat. Michael und sie müssen sich also nicht vorwerfen, etwas „falsch“ gemacht zu haben. Es ist ein Teil von Noahs Persönlichkeit.

Jana war und ist sich jedoch stets bewusst: Ihr Sohn ist mehr als ein solches Etikett. Er mag Gemeinsamkeiten mit einer Gruppe anderer Kinder aufweisen, aber er weist doch eine höchst individuelle Mischung an Charakterzügen auf. Er ist ein einzigartiges Wesen, das sie nicht nur stark fordert, sondern sie gleichzeitig reich beschenkt.

Jana war und ist sich jedoch stets bewusst: Ihr Sohn ist mehr als ein solches Etikett. Er mag Gemeinsamkeiten mit einer Gruppe anderer Kinder aufweisen, aber er weist doch eine höchst individuelle Mischung an Charakterzügen auf. Er ist ein einzigartiges Wesen, das sie nicht nur stark fordert, sondern sie gleichzeitig reich beschenkt.

Jana und Michael haben daher entschieden, Noah in allen Facetten so anzunehmen, wie er ist. 

Jana und Michael haben daher entschieden, Noah in allen Facetten so anzunehmen, wie er ist. 


Verschieden waren Kinder schon immer. Sind sie heute ZU verschieden?

Was mir Sorge bereitet, ist die Tendenz in unserer Gesellschaft, jegliche soziale oder psychische Abweichung von der Normentwicklung als krankhaft zu deuten.

Was mir Sorge bereitet, ist die Tendenz in unserer Gesellschaft, jegliche soziale oder psychische Abweichung von der Normentwicklung als krankhaft zu deuten.

Ist dein Kind besonders sensibel, hat es einen sehr hohen Bewegungsdrang oder verteidigt es aggressiv sein Spielzeug?

Kann es noch nicht krabbeln, spricht es zu undeutlich oder hält es die Schere falsch in der Hand?

Kann es noch nicht krabbeln, spricht es zu undeutlich oder hält es die Schere falsch in der Hand?

Dann hat es ein ernsthaftes Problem – oder?

Dann hat es ein ernsthaftes Problem – oder?

Therapieboom

Die Verwandtschaft, die Erzieherin, der Kinderarzt, die Mutter eines anderen Kindes – irgendwer wird früher oder später eine Diagnose stellen und rät dir zu therapeutischen Maßnahmen.

Die Verwandtschaft, die Erzieherin, der Kinderarzt, die Mutter eines anderen Kindes – irgendwer wird früher oder später eine Diagnose stellen und rät dir zu therapeutischen Maßnahmen.

In Deutschland herrscht ein regelrechter Therapieboom. Es wächst anscheinend eine Generation von verhaltensauffälligen Kindern heran.

In Deutschland herrscht ein regelrechter Therapieboom. Es wächst anscheinend eine Generation von verhaltensauffälligen Kindern heran.

Bei jedem zehnten der elf- bis siebzehnjährigen Jungen in Deutschland wurde schon einmal Hyperaktivität diagnostiziert.

Jedes zweite Kind befindet sich in Behandlung. Ob Logo-, Ergo- oder Psychotherapie: Man muss das Kind nur richtig fördern, dann wird es schon wieder an die Normkurve heranreichen.

Jedes zweite Kind befindet sich in Behandlung. Ob Logo-, Ergo- oder Psychotherapie: Man muss das Kind nur richtig fördern, dann wird es schon wieder an die Normkurve heranreichen.

Es ist ein Phänomen der neueren Zeit, dass Kindern für jede kleine Andersartigkeit ein Etikett und eine Therapie verpasst wird, um sie rasch wieder in ein Normkorsett zu zwängen.

Es ist ein Phänomen der neueren Zeit, dass Kindern für jede kleine Andersartigkeit ein Etikett und eine Therapie verpasst werden, um sie rasch wieder in ein Normkorsett zu zwängen.

Wer anders ist, scheint falsch zu sein

Mich besorgt der Fokus auf die Defizite unserer Kinder. Denn wenn man sich nur darauf konzentriert, ihre vermeintlichen Fehler „auszubügeln“, vergibt man die Chance, sich einfach daran zu erfreuen, was das eigene Kind schon alles kann, und es darin zu bestärken, selbstbewusst durchs Leben zu gehen.

Mich besorgt der Fokus auf die Defizite unserer Kinder. Denn wenn man sich nur darauf konzentriert, ihre vermeintlichen Fehler „auszubügeln“, vergibt man die Chance, sich einfach daran zu erfreuen, was das eigene Kind schon alles kann, und es darin zu bestärken, selbstbewusst durchs Leben zu gehen.

Natürlich möchte niemand ein Kind unnötig pathologisieren. Aber es möchte eben auch keiner dafür verantwortlich sein, dass es an frühzeitiger Hilfe fehlte, weil ein ernsthaftes Problem bagatellisiert wurde.

Natürlich möchte niemand ein Kind unnötig pathologisieren. Aber es möchte eben auch keiner dafür verantwortlich sein, dass es an frühzeitiger Hilfe fehlte, weil ein ernsthaftes Problem bagatellisiert wurde.

Deshalb kann man gut verstehen, warum Erzieher und Erzieherinnen lieber zu früh als zu spät auf kindliche Defizite hinweisen und Kinderärzte lieber öfter therapeutische Maßnahmen verschreiben. Und viele Eltern, verunsichert durch die Diagnosen der Experten, wollen ihren Kindern natürlich auch nicht die eventuell notwendige Hilfe verwehren.

Traurig, aber wahr

Nimm Unterstützung an

Für „abweichendes Verhalten“ eines Kindes wird viel eher Verständnis aufgebracht, wenn dafür eine passende Diagnose vorliegt. Ach, er hat ADHS – dann ist es ja klar, dass er so zappelig ist. Sie hat autistische Züge? – Klar, dann verlangen wir von ihr nicht, dass sie uns zur Begrüßung herzlich umarmt.

Auch Erzieher und Lehrer nehmen eher Rücksicht auf ein Kind, bei dem eine „Störung“ festgestellt und benannt wurde, während offenbar von allen „gesunden“ Kindern ein Denken, Fühlen und Handeln in einem engen Normkorridor erwartet wird.

Kommt denn keiner auf die Idee, dass jedes Kind anders ist und wir dessen Bedürfnisse, Vorlieben, Abneigungen und Talente IMMER respektieren und berücksichtigen müssen?

Kinder lernen verschieden

Kommt denn keiner auf die Idee, dass jedes Kind anders ist und wir dessen Bedürfnisse, Vorlieben, Abneigungen und Talente IMMER respektieren und berücksichtigen müssen?

Wir wissen heute aus der Hirnforschung genau, dass Kinder sich sehr individuell und aus einer inneren Motivation heraus entwickeln.

Um ihre Talente zu entfalten, brauchen sie vor allem:

Um ihre Talente zu entfalten, brauchen sie vor allem:

  • check
    Gelegenheit zum freien Spiel
  • check
    Zusammensein mit anderen Kindern
  • check
    Erwachsene, mit denen sich das Kind verbunden fühlt, die einfühlsam auf das Kind eingehen und ihm auf Augenhöhe begegnen
    • Erwachsene, mit denen sich das Kind verbunden fühlt, die einfühlsam auf das Kind eingehen und ihm auf Augenhöhe begegnen

Durch welche Brille wollen wir unsere Kinder sehen?

Es scheint so, als ob wir eben diese Grundvoraussetzungen durch das – gutgemeinte – Aufsetzen unserer Defizitbrille zunichte machen.

Wir verengen die Freiräume, die eine individuelle Entwicklung braucht. Stattdessen sollen alle Kinder im Gleichschritt marschieren. Ein Leben zwischen Kindergarten, Schule, Therapien, Fördermaßnahmen und organisierten Hobbys lässt Individualität und Kreativität nur wenig Raum.

Kinder treffen sich zwar zu den von Erwachsenen durchgeplanten Kinderaktivitäten, es bleibt dann aber womöglich zu wenig Zeit für freies Spiel miteinander, bei dem sie auf natürliche Weise soziale Kompetenzen entwickeln könnten.

Zu uns Eltern haben Kinder eine enge Bindung. Wir sind diejenigen, die unsere Kinder bedingungslos lieben und die an ihre einzigartigen Entwicklungsmöglichkeiten glauben könnten.

Warum überlassen wir es so gerne Experten – Erziehern, Lehrern, Logopäden, Kindertanzlehrern, Ergotherapeuten und vielen mehr – sich um die Entwicklung unserer Kinder zu kümmern?

Statt den Kindern einfühlsam und auf Augenhöhe zu begegnen, ihnen die Entscheidung über ihr Lerntempo und ihre Lernziele zu überlassen, sollen sich alle die gleichen Lerninhalte im gleichen Tempo erarbeiten. Wer aus der Reihe tanzt, wird „gefördert“.

Auch Genies waren nie normal

Statt den Kindern einfühlsam und auf Augenhöhe zu begegnen, ihnen die Entscheidung über ihr Lerntempo und ihre Lernziele zu überlassen, sollen sich alle die gleichen Lerninhalte im gleichen Tempo erarbeiten. Wer aus der Reihe tanzt, wird „gefördert“.


Große Talente – Mozart, Einstein oder Picasso – waren eigenartige Kinder. Sie galten keinesfalls als „normal“ und erhielten auch keine guten Noten in der Schule. Sie folgten eigensinnig ihren Interessen und konnten so ihr Talent entfalten.

Mozart war in sozialer Hinsicht ungeschickt und unsicher, Einstein war der Schulbesuch zuwider, sodass er ohne Abschluss vorzeitig vom Gymnasium abging, und Picasso konnte Mathematik nicht ausstehen.

Wäre es nicht auch einem weniger genialen Kind zu wünschen, sich seiner individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen gemäß entwickeln zu dürfen?

Was Kinder brauchen

Wäre es nicht auch einem weniger genialen Kind zu wünschen, sich seiner individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen gemäß entwickeln zu dürfen?

Unsere Gesellschaft scheint sich in einem zunehmend schnelleren Wandel zu befinden. Wir können heute kaum absehen, welche Herausforderungen unsere Kinder zu meistern haben werden.

Sie werden vor allem mit technischen Neuerungen umgehen müssen, die wir uns heute nicht ausmalen können. Die Lebenswelt unserer Kinder wird eine ganz andere sein als die unsrige.

Inwiefern das Fachwissen, das unsere Kinder in den Schulen lernen, ihnen im späteren Leben wirklich helfen wird, ist ganz unklar. Ganz wichtig ist es deshalb, dass die Schulen sich darauf konzentrieren, allgemeine Methodenkompetenzen zu vermitteln, also Mechanismen und Ansätze, um Probleme zu erkennen, zu analysieren und zu lösen.

Essentiell bleiben aber vor allem soziale Kompetenzen. In einer sich rasch wandelnden Welt werden starke Persönlichkeiten gebraucht, die selbstständig denken und teamfähig sind. Es wird darauf ankommen, dass jedem der Freiraum gegeben wird, seine Fähigkeiten zu entfalten und diese flexibel und verantwortungsvoll für ein gemeinsames Ziel einzubringen.

Bereiten wir unsere Kinder auf dieses Leben ausreichend vor, indem wir sie auf schulische Bestleistungen trimmen, ihnen Freiräume zur individuellen Entfaltung verwehren und ihnen Intoleranz gegen Anderssein vorleben?

Ich fürchte nicht.

Ich fürchte nicht.

Was können wir als Eltern also tun?

Zunächst einmal wäre es hilfreich, uns zu entspannen. Sorge und Stress hat noch keiner Familie weitergeholfen.

Dein Kind ist anders – na und? Jeder Mensch ist einzigartig und genau richtig, so wie er ist!

Andere Menschen stecken dein Kind in Schubladen? Wenn es ihnen hilft, um mit dem Verhalten deines Kindes klarzukommen und individuell auf das Kind einzugehen, dann liegt hierin kein Schaden.

Deinem Kind wurde eine Therapie verordnet? Wenn diese deinem Kind hilft, besser mit seinem Umfeld und den an es gestellten Anforderungen umzugehen, ist das doch toll.

Du solltest allerdings darauf achten, dass ihr dadurch möglichst wenig in Terminstress geratet. Dein Kind sollte genug freie Zeit für sich und das Spiel mit anderen Kindern haben. Es sollte euch auch noch Zeit bleiben, in der du in gemeinsamen Aktivitäten gezielt auf dein Kind eingehst.

Für die Entwicklung deines Kindes ist es entscheidend, dass du dich auf dein Kind einlässt und ihm auf Augenhöhe begegnest. Es soll sich bedingungslos geliebt fühlen.

Versuche, die Sicht auf dein Kind nicht von einem vermeintlichen „Problem“ dominieren zu lassen. Überlege dir mit deinem Partner, was du alles an deinem Kind schätzt und rufe es dir immer wieder ins Gedächtnis.

Akzeptanz fängt bei dir an

Die Persönlichkeit deines Kindes wirst du nicht verändern können und das steht dir auch gar nicht zu. Erlaube deinem Kind, genau so zu sein, wie es ist. Versuche nicht, es zu ändern. Dieser Perspektivenwechsel kann dir einen entspannteren Umgang mit deinem Kind ermöglichen.

Natürlich gilt das gleiche für uns Mütter: Erst wenn es uns möglich ist, uns selbst mit all unseren Stärken und Schwächen, Vorlieben und Bedürfnissen anzunehmen, wie wir sind, können wir auch andere viel leichter sie selbst sein lassen.

Möchtest du an dieser Stelle ansetzen? Dann empfehle ich dir als Einstieg die vierteilige Mini-Serie zum Thema Selbstfürsorge.

Wenn es dir gelingt, dich und deine Familie zu akzeptieren und zu lieben, so wie ihr seid, wirst du merken: Das Leben ist JETZT schön. Es müssen nicht erst unzählige „Probleme“ aus der Welt geschafft werden. Ihr seid eine tolle Familie und dürft leben, wie es euch gefällt!

Wenn es dir gelingt, dich und deine Familie zu akzeptieren und zu lieben, so wie ihr seid, wirst du merken: Das Leben ist JETZT schön. Es müssen nicht erst unzählige „Probleme“ aus der Welt geschafft werden. Ihr seid eine tolle Familie und dürft leben, wie es euch gefällt!


Die Persönlichkeit deines Kindes wirst du nicht verändern können und das steht dir auch gar nicht zu. Erlaube deinem Kind, genau so zu sein, wie es ist. Versuche nicht, es zu ändern. Dieser Perspektivenwechsel kann dir einen entspannteren Umgang mit deinem Kind ermöglichen.


Versuche, die Sicht auf dein Kind nicht von einem vermeintlichen „Problem“ dominieren zu lassen. Überlege dir mit deinem Partner, was du alles an deinem Kind schätzt und rufe es dir immer wieder ins Gedächtnis.


Hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass dein Kind in Schubladen gesteckt wurde? Wie fühlt sich das an? Wie gehst du damit um? Ich freue mich über deinen Kommentar.

Hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass dein Kind in Schubladen gesteckt wurde? Wie fühlt sich das an? Wie gehst du damit um? Ich freue mich über deinen Kommentar!

Wie sind deine Gedanken zu dem Thema? Hast auch du die Erfahrung gemacht, dass erfahrenere Mütter häufig entspannter sind? Ich freue mich über deinen Kommentar.

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Ist mein Kind normal? Was wir für unsere Kinder tun können, ob sie "anders" sind oder nicht ...
Autorin Lena Franck

Ich bin Lena Franck, 41 Jahre alt und selbst Mutter dreier Kinder. Als Mama-Coach helfe ich Müttern, im Familienalltag gelassen und selbstsicher zu sein, sodass sie ihr Leben mit ihren Liebsten endlich genießen können, statt nur zu meckern und zu schimpfen – denn eine zufriedene Mama ist das größte Geschenk für die Entwicklung eines jeden Kindes!
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  1. Liebe Lena,

    ja, ich habe es erlebt, dass mein Sohn in eine Schublade gesteckt wird. Ich habe es erlebt und erlebe es immer noch. Und es hat mich mehr als einmal schwer getroffen.
    Mein Sohn erfüllt mit seiner verlangsamten Entwicklung nicht die Norm (?). Warum das so ist, weiß keiner. Ich muss zugeben, ich selbst wäre über eine Diagnose dankbar, so stellt sich oft die Frage nach dem Warum. Vielleicht ist es dann einfacher es anzunehmen?
    Aber tatsächlich spielt es keine Rolle. Er ist wie er ist und wir lieben ihn uneingeschränkt!
    Ich finde es sehr traurig, dass heut jedes Kind einer Norm unterliegt! Klar, muss man Fördermöglichkeiten ausschöpfen aber ich habe oft das Gefühl es wird dem Kind kein Raum mehr für sein eigenes Tempo gelassen!

    Ich finde Deine Seite wirklich toll, hab mich direkt für den Newsletter angemeldet ?
    Vielen Dank für Deine offenen Gedanken!

    Liebe Grüße
    Marina

    1. Liebe Marina,

      ich freue mich sehr, dass du auf diese Seite gefunden hast.
      Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen hier so offen schilderst!
      Es ist wirklich schade, dass die Gesellschaft nicht toleranter ist. Andererseits hat dein Sohn ein großes Glück Eltern zu haben, die ihn akzeptieren und lieben, wie er ist. Das ist für ihn erstmal das wichtigste.

      Ich wünsche euch als Familie alles Gute
      Lena

  2. Liebe Lena,

    du sprichst mir so aus der Seele! Unser fast 7-jähriger Sohn hat, bis auf einen Schwimmkurs (aus Sicherheitsgründen) noch keine regelmäßige Freizeitaktivität verfolgt. Er war in Vollzeit im Waldkindergarten. Dort tobte er sich mächtig aus und förderte so seine kognitiven, wie auch motorischen Fähigkeiten. Nach 15.00 Uhr noch ein Hobby zu verfolgen, anstatt frei zu spielen, hätte ihn und auch unser Familienleben nur unnötig gestresst. Jetzt hat er das Göück auf eine Montessori-Schule gehen zu können. Auch bis um 16.00 Uhr. Dort werden die Kinder sehr selbstbewusst und eigenverantwortlich gefördert. Sie gehen in den Wald, in den Garten, kochen, spielen Schach. Mit anderen Worten: sie können ihren Interessen nachgehen. Er lernt ohne Druck, weil er sich aneignen kann, was ihm gefällt. Er ist ein sehr guter Schüler, lernt gerne, ist empathisch und vernünftig, einsichtig. Und nicht weil er so intelligent ist oder wir so tolle Eltern sind. Sondern weil wir ihn einfach (Kind) „sein“ lassen. So wie er ist. Auch wenn es bei uns natürlich auch Regeln gibt. Ich kann die Eltern nicht verstehen, bei denen die Kinder diverse Sport-Angebote ausüben müssen, Sprachen- oder Instrumentalunterricht über sich ergehen lassen müssen, weil die „Talente“ der Kinder gefördert werden sollen. Talente können gefördert werden. Keine Frage. Aber nicht in jedem Kind steckt ein hochintelligentes Genie. Und dann wundern sich die Eltern, dass ihr Kind nicht aufmerksam ist, aggressiv ist….. Da muss irgendetwas mit dem Kind nicht stimmen. Und sie werden, wie du schon sagst, in eine Therapie geschickt. Diese Eltern sollten sich die Frage stellen, ob es die richtige Schule für das Kind ist und es nicht dort hin schicken, weil die Schule ja so gut ist. Folge sind unglückliche Kinder, die dann nachmittags noch zum Karate geschickt werden, wo sie ihre Agressionen loswerden können. Das können sie dann wunderbar auf dem Schulhof nutzen, wenn sie von anderen Kindern gemoppt werden, weil sie anders ticken. Herzlichen Glückwunsch. Viele Eltern sollten ihre Vorstellungen nicht auf ihre Kinder abdrücken, sondern sie einfach Kind sein lassen!

    1. Liebe Sonja,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Wie schön, dass dein Sohn so guten Bedingungen ausgesetzt ist und sich frei entwickeln kann – das liest sich wirklich toll!
      Ich habe allerdings auch Verständnis für diese „anderen“ Eltern. Denn ich bin davon überzeugt, dass jeder für sein Kind nur das beste will und das es auch nicht DEN Weg gibt, der für alle der richtige wäre. Das Leben ist bunt und die Zusammenhänge sind oft komplex. Deswegen ist mir gerade unter Eltern gegenseitiger Respekt, Toleranz und Verständnis für die jeweiligen Umstände besonders wichtig. Jede Familie ist anders und das ist gut so!

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